Allgemein:
Madagaskar - Rundreise 2022
Bekopaka
Belo sur Tsirbihina
Morondava

Der Feldweg, der hier eine Nationalstraße ist, hatte uns wieder. Schnell hatten wir unseren ersten Fährenübergang auf die andere Fluss-Seite. Danach ging es über den braun-roten Sand weiter. Nicht nur die Kleidung, auch der Fotoapparat und unsere Gesichter wurden davon eingefärbt, was jeder von uns nach seiner Abend-Dusche am Handtuch einfach erkennen konnte.

Gegen Mittag waren wir in Belo sur Tsirbihina, wo uns Seheno ein komplettes Menü beim wohl besten Koch von ganz Madagaskar spendierte. Da war selbst bei mir der Appetit zurück und die Teller wieder blank gegessen. Es folgte wieder die längere Fahrt auf dem Fluss. Und dann mussten wir wieder den roten Staub einatmen.

Noch ein Stopp mit Blick auf viele Baobabs und schließlich erreichten wir am späten Nachmittag unsere Unterkunft mitten im Kirindy Forest-Reservat. Die einfachen Hütten waren für eine Nacht in Ordnung, geklagt wurde nur über den zu geringen Druck bei der Dusche. Außerdem gab es kein Internet. Noch nicht mal Telefone funktionierten. Somit wird dieser Tagebuch-Eintrag erst morgen Abend veröffentlicht. Die ersten Vogel-Fotos wurden geknipst. Dann füllte sich nach und nach das Restaurant, immer mehr Gäste mit teilweise Super-Tele-Objektiven waren eingetroffen.

Bevor ich mich für die Abendpirsch fertig machte, stufte ich die Chance, während der Pirsch die hier lebende Wildkatze, bekannt unter dem Namen "Fossa" zu sehen, bei 0,01 % ein. Bei der Pirsch haben wir das Kätzchen nicht gesehen, jedoch bereits 10 Minuten nach meiner Einschätzung war helle Aufregung, denn eine dieser Katzen war hinter dem Restaurant auf der Suche nach Fressen. Viele Fotos wurden gemacht. Dabei fiel insbesondere der Super-Tele-Experte negativ auf, weil er unbedingt seinen Blitz einsetzen musste. Richtige Tierfotografen machen das nicht!

Nun ging es aber zur wirklichen Abendpirsch, wo viele kleine Gruppen durch den dunklen Wald gingen und der jeweilige Guide nach den nachtaktiven Lemuren-Arten in den Bäumen suchte. Immer wieder fand unser Guide welche, wobei sich einige ganz fotofreundlich posteten. Durch das viele Hin und Her hatten wir längst die Orientierung verloren, doch allzu weit von der Straße waren wir gar nicht entfernt.

Vorm Abendessen hatte ich noch schnell meinen Fotoapparat in die Hütte gebracht und dies relativ rasch bereut. Eine Eule gab es noch zu sehen. Außerdem tauchte der Fossa wieder auf, dieses Mal zu zweit. Und dann kletterte im Restaurant noch ein Maus-Maki im Giebel hin und her. Wenigstens das habe ich dann noch mit dem Handy fotografieren können.