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Madagaskar - Rundreise 2022
Toliara

Die Solarzellen hielten offensichtlich nicht die ganze Nacht, denn heute früh gegen 6 Uhr ging noch kein Licht. Aber das war auch nicht wirklich nötig, da schon genug Tageslicht ins Zimmer schien. Und rasiert wird eh nach Gefühl.

Bevor es zum Frühstück ging, machte ich noch pflichtbewusst einen Abstecher zur Reception, um mein Tagebuch zu übertragen. Ganz allein war genug Bandbreite vorhanden, um diese Aufgabe schnell zu erledigen. Später hätte es mehr Probleme gegeben, da der Platz gut besucht war. Leider schaute ich mir auch kurz die Fußball-Ergebnisse vom Freitag an. HSV verloren, eine Woche schlechte Laune - irgendwie hatte ich es schon geahnt.

Leicht bekleidet, also entgegen Seheno's Empfehlung keine lange Hose und festes Schuhwerk, dafür mit Mückenspray parfümiert, fuhren wir mit dem Bus eine kurze Strecke zum Reniala-Reservat. Im Dornenwald gab es verschiedenste Bäume zu bestaunen. Hier stand ein Baum mit giftigen Früchten, kurz danach kam der Baum mit dem Gegengift - wenn das nur in der freien Natur auch so nah beieinander wäre. Vom Viagra-Baum mal ganz zu schweigen, waren für uns die Baobabs (Affenbrotbäume) am beeindruckensden. Schließlich waren wir am Anfang der Reise und hatten noch nicht allzu viele davon gesehen. Sowohl Größe als auch Formen waren faszinierend, sah doch z.B. einer wie ein Nashorn aus.

Aber der Breiteste kam natürlich relativ am Ende und sorgte für eine Menge Spaß. Seheno gab uns den Tipp, mit dem Handy ein Panoramabild zu machen und währenddessen schnell hintenrum zu laufen, wodurch man gleich zweimal auf dem Foto war. Dies musste dann fast jeder machen, einige sogar mehrmals um das Bild noch interessanter zu gestalten. Mit so einer Spielerei bekommt man also Erwachsene bei über 30 Grad zum Laufen!

Zum Schluss gab es auch noch ein Gruppenbild für World Insight vorm Baum. Ich nutzte die Gelegenheit, um schnell selbst die anderen zu fotografieren. Ohne mich, da es ansonsten zu einer 14-fachen Wiederholung geführt hätte.

Neben den Bäumen gab es auch einige Tiere zu sehen. Unter anderem auch erste Lemuren, die vorwiegend aber eingesperrt waren. Wieso es auch welche außerhalb der Gitter gab, mochte ich nicht nachfragen.

Am Ende des Rundgangs gab es auch wieder einen Souvenir-Stand, der nach anfänglichem Zögern doch noch seinen Umsatz machte. Jetzt brauchten die meisten erstmal eine Erfrischung im nahe liegenden Dorf. Doch einige von uns hatten noch nicht genug und besuchten eine Schildkrötenfarm. Die Tierchen gab es hier in allen Größen von kleiner als eine Hand und mehrere Kilos schwer.

Das Anheben machte hungrig und so ging es auch für den Rest von uns ins Dorf zu einem kleinen Mittagessen. Danach fuhren wir zurück ins Hotel und hatten frei. Für mich hieß dass, hinein in den Indischen Ozean und das obligatorische Foto von mir fürs Tagebuch machen. Danach weiter in den Pool. Pflichtaufgabe erfüllt.

Zurück zu meinem Zimmer wollte ich nun, wurde jedoch von Rainer und Christian gestoppt. Sie saßen vor Rainers Zimmer bei Rum und Cola. Als Nachbar durfte ich da nicht fehlen und holte aus meinem Zimmer meinen Rum und gesellte mich mit Stuhl und Tisch dazu. Später kamen noch Ralph und Torsten von ihrer Massage dazu und so verging der Nachmittag wie im Fluge.

Vorm Abendessen gab es noch eine Aufführung des örtlichen christlichen Kirchenchors, die uns mit afrikanischen Gesang und Tanzeinlagen, wo auch wir Touristen mitmachen mussten, unterhielten. Das Bier danach schmeckte um so besser.