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Uganda - Rundreise 2019
Kisoro
Kabale

Ihr habt es sicherlich bei meinem gestrigen Bericht sowie Fotos gemerkt: Da war ganz schön viel Alkohol im Spiel. Dies war aber nur möglich, weil wir heute so richtig ausschlafen konnten. Erst für 11 Uhr war die Abfahrt angesetzt. Toll, oder? Doch der innere Rhythmus sorgte dafür, dass die meisten von uns gegen 7:30 Uhr am Frühstückstisch saßen. Weit vor dem gestellten Wecker waren wir wach.

Doch was macht man nun ohne Programm? Zunächst nutzte ich einen guten Moment aus, um recht zügig die Tagesberichte von gestern und vorgestern zu veröffentlichen. Wenn noch einmal jemand bei der Arbeit über eine zu langsame Leitung meckert, den schick ich nach Uganda!

Nach getaner Arbeit wurden noch einige Fotos von Vögeln, Pflanzen und Landschaft gemacht, miteinander gequatscht (ja, wir haben uns immer noch was zu erzählen!) oder einfach die Sonne genossen. Wie immer pünktlich waren wir bei den Bussen und es konnte weitergehen.

Die heutige Fahrstrecke war recht kurz und die Wege zum Teil richtige Straßen, zumindest nach deutschen Maßstäben. Gegen Mittag kehrten wir in einem noblen Restaurant mit Blick auf den Bunyonyi-See, unserem heutigen Ziel, ein. Während unserem ugandischen Buffet wurde das Personal von einem Greifvogel mehrmals beim Abräumen der Teller attackiert, die Essensreste waren das Ziel.

Und dann tauchte noch eine Hochzeitsgesellschaft zum Foto-Shooting auf, deren Braut ich aus der Ferne fotografieren konnte. Störend war nur die mitgebrachte Drohne, die uns und die Greifvögel störten. Das Gorilla-Foto stammt übrigens von einem Gemälde, das zum Verkauf ausgestellt war. In dieser Gegend ist der Gorilla Mittelpunkt sämtlicher Souvenirs.

Nach wenigen Minuten Fahrzeit erreichten wir unser Boot von der heutigen Lodge, das uns in gut 30 Minuten zu unserer Insel brachte. Meddy und David blieben auf dem Festland, wobei Meddy morgen nachkommen wird.

Auf der Insel sind wir die einzigen Gäste, unsere Unterkünfte sind riesengroß und mit schönem Balkon. Hier lässt es sich leben. Doch ein Manko gab es noch: Kein Strom und damit auch kein Internet. Als dann auch noch der Stromanschluss von einem Double von Morgan Freeman, dem amerikanischen Schauspieler, repariert wurde, musste ich zwangsläufig an diese typischen Psychothriller denken: Reisegruppe wird auf einsame Insel gebracht, Reiseleiter kann nicht mitkommen, Strom fällt aus, es regnet und stürmt, nach und nach verschwinden Menschen…

Doch dann konnte Morgan Freeman alles reparieren, das Internet in Restaurantnähe war richtig schnell und wir saßen gemütlich um eine Feuerstelle und folgten dem Ergebnis-Ticker der Fußball-Bundesliga. Es gab leckeres Abendessen und die Stimmung war gut. Einzig die heftigen Regenschauer draußen störten, da morgen Kanufahrt und Wanderung in sauberen, aber immer noch feuchten Schuhen geplant sind. Wir vertrauen einfach mal dem ugandischen Wetter, dass uns bisher meistens verwöhnt hat und die Regenzeit nur beim Gorilla-Trecking spürbar wurde.

Einen schönen Spruch, den es heute in der Gruppe gab, möchte noch für die Ewigkeit hier festhalten: „Der Weg zum Lichtschalter ist beleuchtet.“