Allgemein:
Uganda - Rundreise 2019
Kisoro

Heute muss Tag 17 sein, zumindest wenn ich meinen Malaria-Tabletten vertrauen kann. Bisher konnte ich keine Nebenwirkungen feststellen, außer vielleicht meine Müdigkeit beim Busfahren. Doch das liegt wahrscheinlich eher an den hervorragenden Straßenverhältnissen, wo man einfach in den Schlaf geschaukelt wird.

Einen Tag im Bus ohne sonstige Programmpunkte hatten wir vor uns und nachdem es anfangs noch heftig schaukelte wurden die Wege langsam immer besser. Das war aber gut so, denn es ging durch die „Schweiz Afrikas“ und so schlängelte sich der Weg an den Bergen entlang, mal runter auf 1.800 Meter, dann wieder hoch bis auf 2.400 Meter.

Unterbrochen wurde unsere Fahrt immer wieder für Fotostopps, um die schöne Landschaft aufzunehmen. Und egal wo wir weit außerhalb von Dörfern hielten, es tauchten sofort mehrere Kinder auf und beobachteten uns.

Bei unserem ersten Toiletten-Stopp erlebten wir dann das Highlight des Tages. Anne hatte sich vom Frühstück eine Banane mitgenommen und die Pause zum essen genutzt. Ordentlich wie sie ist, kam die Schale in den Mülleimer und der Deckel wieder drauf. Dies hatte scheinbar eine Meerkatze mitbekommen. Das Äffchen lief zielstrebig zur Tonne, hob den Deckel und nahm sich die Bananenschale. Direkt daneben wurden die Reste in der Schale gefressen. Anschließend wurden noch die anderen Mülleimer überprüft, ob es noch mehr zu fressen gab. Danach verschwand es wieder im Gebüsch. Selbstverständlich räumten wir auf und warfen die Schale wieder in den Mülleimer. Vielleicht sollten wir diesen Trick auch morgen bei den Gorillas anwenden?

Wir setzten unsere Fahrt fort und machten in Kisoro unsere Mittagspause. Die Wartezeit aufs Essen nutzte ich, um die Menschen auf der Straße zu fotografieren. Einiges davon seht ihr in der heutigen Fotoauswahl.

Die letzten Kilometer bis zu unserer heutigen Lodge wurden wieder mehr zur Buckelpiste und ganz zum Schluss ging es etwas steiler bergab. Die Gesichter in den ersten Reihen waren dabei nicht so entspannt wie sonst.

Die Lodge liegt wunderschön auf einer Landzunge am Mutanda-See mit Blick auf die Virunga-Vulkankette. Drei der insgesamt fünf Vulkane konnten wir trotz der Wolken gut erkennen. Die Sicht wurde zum Abend hinein zunächst immer besser, doch dann zog ein Gewitter auf und die Regenwolken verdeckten alles wieder.

Schon sehr früh verabschiedeten sich alle, um morgen um 6 Uhr ausgeschlafen zum Gorilla-Tracking starten zu können. Die Vorfreude auf diese außergewöhnliche Begegnung ist riesengroß!