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Uganda - Rundreise 2019
Kasese
Kisoro

Gerade frisch geduscht sah ich draußen die erste Rötung des Himmels vorm Sonnenaufgang. Da hatte ich keine andere Wahl, nur in Unterhose ging es mit Fotoapparat raus. Was tut man nicht alles für ein Foto? Und ganz allein war ich auch nicht, wie ein Blick zu den anderen Häuschen zeigte.

Unser erstes Ziel auf der Weiterfahrt war ein schönes Fleckchen mit Blick auf zwei Vulkankraterseen. Dieses Grundstück gehört Meddy, der hier eine Lodge aufzubauen plant. Geschmack hat er auf jedem Fall! Und wir kamen zu unseren ersten Fotos mit der kompletten Gruppe, abwechselnd waren auch Meddy und David auf den Bildern.

Auf holprigen Straßen fuhren wir weiter durch den Queen-Elisabeth-Nationalpark Richtung Süden. Nach einem Mittagessen starteten wir mit der Suche nach Baumlöwen, die in Ishasha lebten. Wieso nur hier die Löwen auf Feigenbäume klettern, um sich auszuruhen, ist immer noch ein Rätsel. Damit wir endlich zu unseren Löwenfotos kommen, holte sich Meddy Tipps bei den Rangern und tatsächlich sahen wir nach einiger Zeit 2 Fahrzeuge am Wegesrand stehen.

Gut versteckt hinter den Baumstämmen und Blättern entdeckten wir gleich 3 Weibchen und einen Mann. Zu erkennen waren teilweise nur die herabhängenden Schwänze oder einzelne Pfoten. Wir durften aussteigen, um uns die beste Position zu suchen. Von dem vielen Lärm aufgeschreckt, suchten die Weibchen das Weite und verließen den Baum. Beim Herunterklettern und den Weg durchs Feld konnte man sie doch viel besser erkennen.

Somit war nur noch der Mann im Baum. Doch ohne Frauen war ihm langweilig und so folgte er schließlich den anderen. Er trug wie gestern die Leopardin ein Halsband mit GPS-Tracker. Auch wir gingen zurück in unsere Busse, bevor die Löwen auf falsche Gedanken kommen.

Glücklich über unsere Fotos vom letzten Tier der Big Five machten wir uns wieder auf die Weiterreise. Die Wege wurden nicht besser und so erreichten wir am späten Nachmittag gut durchgeschüttelt unsere nächste Lodge im Bwindi Nationalpark. Das wir wieder auf 1.500 Höhenmeter waren, merkte man bei schnellen Schritten zu den Zimmern und zurück, da hier doch einige Natur-Treppenstufen zurückgelegt werden mussten. Wir erfuhren, dass erst gestern einige Gorillas gesehen wurden. Wir kommen dem vermeintlichen Höhepunkt der Reise immer näher!

Die Lodge wird von der Community geführt und die lokale Bevölkerung profitiert davon direkt. Wir machten uns auf zu den Läden vor der Lodge, um einige Souvenirs zu kaufen oder zumindest anzusehen. Danach wurde noch eine Kneipe mit Fußball-TV aufgesucht, auch hier musste schließlich die Wirtschaft angekurbelt werden. Wir nannten das kurz „SMS“ – Saufen mit Sinn.

Ich sitze übrigens hier mit Stirnlampe im Zimmer, während ich diese Zeilen schreibe. Der Strom-Generator wurde um 21:45 Uhr abgeschaltet. Auch Internet gibt es nur, wenn der Generator läuft. Und, wie von den letzten Lodges gewohnt, gibt es dann WLAN nur im Restaurantbereich. Dies zur Erklärung, wieso die Berichte neuerdings erst im Laufe des nächsten Tages online sind. Ich versuche weiterhin mein Bestes, um Euch auf dem Laufenden zu halten!