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Uganda - Rundreise 2019 | |
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Heute durften wir ein wenig länger schlafen und machten uns erst um 9 Uhr auf die Buckelpisten von Uganda. Unser nächstes Ziel war der Queen-Elizabeth-Nationalpark, womit wir unter 1.000 Höhenmeter kamen. Das merkte man auch gleich an den Temperaturen.
Auf dem kurzen Weg dorthin machten wir in einem Ort halt, um die Wanderschuhe von Doris zu reparieren. Während der Schuster mit Nadel und Faden am Werke war probierten wir erneut Heuschrecken. Für mich war es das erste Mal und ich war überrascht wie lecker die schmeckten.
Unsere neue Lodge liegt direkt an einem See und die Zimmer haben wieder Tiernamen. Ich darf kommende Nacht im Leoparden-Zimmer schlafen. Die kurze Pause nutzten einige von uns zu einer Abkühlung im Pool. Ich zog die innere Abkühlung vor, man soll ja viel trinken bei der Hitze.
Nachmittags hatten wir eine kleine Programmänderung. Die Bootsfahrt und die Pirschfahrt wurden getauscht und so fuhren wir durch den Nationalpark über den Äquator zum Kazinga-Kanal. Mit dem Boot ging es wieder auf die Suche nach Tieren, wobei eine Suche nicht wirklich nötig war. Ob Büffel, Flusspferde, diverse Vogelarten oder Krokodile und Nilwarane – alles lag fotobereit im oder am Wasser. Da das Boot überdacht war, störte selbst der zeitweise einsetzende Regen nicht wirklich. Da durften selbst die Waldelefanten nicht fehlen!
Zurück an Land, wurden die Dächer der beiden Busse hochgemacht, der Heimweg wurde für eine kleine Pirschfahrt genutzt. Die weitreichende Landschaft ist wunderschön mit vielen vulkanischen Kratern durchzogen, einige davon mit kleinen Seen gefüllt. Ich saß ganz hinten und musste bei jedem Halt nachfragen, ob Landschaft oder Tier der Grund des Halts waren. Entsprechend wurde die passende Kamera geschnappt und oben durchs Dach fotografiert.
Doch dann kam ein Stopp, wo die Kamerafrage sich nicht stellte. Meddy hatte es irgendwie geschafft, in einem Baum einen Leoparden zu entdecken. Wie er später sagte, hatte er Schwanz und Pfoten herabhängen gesehen. Mehrmals änderten wir die Position des Fahrzeugs, bis alle eine möglichst gute Sicht auf den Leoparden hatten, der es sich richtig bequem auf der Astgabel gemacht hatte. Mit meinem Teleobjektiv visierte ich ihn immer wieder an, was sehr schwierig war da jede kleinste Bewegung im Bus Verwackler verursachte – doch diese freudige Unruhe war nur zu verständlich!
So langsam wurde es richtig knapp mit dem Speicherplatz auf meiner Karte. Da der Leopard aber nicht vorhatte seinen Platz in der Abendsonne aufzugeben, ließen wir ihn zurück und machten noch letzte Landschaftsaufnahmen, bis wir im Dunkeln die Lodge pünktlich zur vereinbarten Abendessenszeit erreichten.
Zu unseren Zimmern wurden wir vom Personal begleitet, da nachts die Flusspferde gerne vom See zur Lodge kamen – und so sahen einige von uns im Taschenlampenlicht auch wirklich eins im Gras fressen. Im Zimmer überraschte mich dann noch eine Fledermaus, deren Flugkünste nicht so toll waren, denn sie fiel zu Boden und versteckte sich zwischen den Polstern im Sofa. Bis zu diesen Zeilen ist sie nicht mehr herausgekommen. Mal hören, was passiert wenn das Licht aus ist.