Allgemein:
Uganda - Rundreise 2019
Masindi
Fort Portal

Nach dem unglaublich ereignisreichen gestrigen Tag sollten wir heute genug Zeit bekommen, um diese Erlebnisse zu verarbeiten. Eine lange Busfahrt wartete auf uns! Supi, dachte ich, den fehlenden Schlaf der letzten Nacht (bis 2 Uhr Fotos sichten und Tagebuch schreiben) kannst Du da locker wieder aufholen.

Weit gefehlt, die Straßen waren entgegen Meddy’s Aussage nicht gut (oder waren sie früher noch schlechter?) und so war es größtenteils mehr eine Offroad-Buckelpiste als dem Namen „Straße“ würdig. Wir wurden so durchgeschaukelt, dass mein Schrittzähler an der Uhr über 18.000 Schritte registrierte – dabei habe ich mich so gut wie gar nicht bewegt. Mit dem Schlafen habe ich es dennoch versucht und habe es auch kurzfristig immer wieder geschafft. Das Resultat: 6 bis 8 Mal bin ich mit dem Kopf gegen die Fensterscheibe gestoßen. Schmerzhafter konnte man nicht geweckt werden!

Was haben wir auf den über 8 Stunden Fahrt erlebt? Zum einen habe ich in den Wachphasen einige Impressionen auf den Straßen fotografiert. Dann war da noch ein Stopp mit Blick auf den Albertsee und den Blue Mountains des Kongo im Hintergrund. Immer wieder setzten leichte Regenschauer ein, jedoch bei unserem nächsten Halt zum Mittagessen war es zum Glück mal wieder trocken. Es gab für die meisten von uns Reis mit etwas Ziegenknochen. Bestellt hatten wir Ziegenfleisch mit Reis.

Der letzte Stopp war bereits in Fort Portal, wo wir einen Markt besuchten. Allzu viel war nicht mehr los, viele Stände waren schon wieder leer. Einige probierten Heuschrecke, an die lebenden Exemplare traute sich aber niemand heran.

Außerhalb von Fort Portal liegt unsere Lodge für die nächsten 2 Nächte und wird von Stefan Kluge aus Deutschland geführt. Wir fühlten uns gleich zu Hause, was nicht an den deutschen Steckdosen lag. Auch nicht am schnellen Internet, wodurch wir über die aktuellen Bundesliga-Ergebnisse informiert wurden. Vielmehr war das Abendessen so lecker und wie in Deutschland zubereitet, dass fast jeder ein zweites Mal ans Buffet ging.

Selbst beim Wetter wurden wir ein wenig an Deutschland erinnert. Leichter Landregen und Strickjacken-Temperaturen (wir sind hier ca. 1.600 m hoch) passten nicht ganz in unser Uganda-Bild. Hoffen wir nur, dass es morgen wieder besser ist, wenn wir auf Schimpansen-Suche in aller Frühe gehen.