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Uganda - Rundreise 2019
Masindi

Fast schon routiniert trafen wir uns im Dunkeln morgens um 6 Uhr zum ersten Kaffee (für mich doch lieber ein Saft), um erneut auf Pirschfahrt zu gehen. Die Routine gilt natürlich nur für die Vorprogrammler, die nicht mehr jeden Büffel oder Antilope länger zusehen mussten. Für die anderen war dies die erste Safari und somit waren noch alle Tiere etwas Besonderes!

Zunächst mussten wir mit einer Fähre auf die andere Seite des Nils. In direkter Nähe war eine Brücke von den Chinesen in Bau. Diese Brücke sollte später noch eine Rolle spielen.

Auf der anderen Seite angekommen, wurde das Dach geöffnet und wir hielten im Halbdunkel nach Tieren Ausschau. Plötzlich hielt im vorderen Wagen Meddy an, Anne hatte etwas im Baum gesehen. Ich sah nur einen Vogel im Dunkel, doch dann kam die frohe Botschaft auch zu mir: Ein Leopard! Auf einen Schatten konnte ich 2 Schuss abfeuern (keine Angst, Fotos sind gemeint!), eher er vom Baum sprang und verschwand. Das erste Foto sah bereits im kleinen Display vielversprechend aus und sieht aufgehellt richtig gut aus!

Damit haben wir auf unserer Reise bereits die Top 5 zusammen: Elefant, Büffel, Nashorn, Leopard und Löwe (bisher nur gesehen). Ein Leopard in der Wildnis war nicht nur für mich das allererste Mal und daher ein besonderes Erlebnis.

Eigentlich hätten wir jetzt nach Hause fahren können. Doch die Weiterfahrt lohnte sich. Die Vielzahl an Tieren am Boden und in der Luft möchte ich gar nicht aufzählen. Highlights waren für mich eine große Herde von Giraffen ganz nah, mehrere Tüpfelhyänen und ein Elefant, der ziemlichen Spaß mit uns hatte. Mit seinem Rüssel zeigte er mehrere Kunststücke und als wir fahren wollten, kam er auf die Straße und wollte uns verfolgen. Wir hielten natürlich erneut an für weitere unzählige Fotos. Schließlich fuhren wir doch weiter und er trottete in andere Richtung.

Meddy wollte da natürlich mithalten und zeigte ungewollt auch ein Kunststück mit dem Bus. Aber bitte keine Angst, im Fahrzeug war er zu dem Zeitpunkt allein. Und der Wagen ist nicht umgekippt, auch wenn es zeitweise danach aussah.

Nach einem erneuten Frühstück „unter Tieren“ ging es im Regen zurück Richtung Lodge. Löwen haben wir erneut nicht gesehen, aber es besteht weiter Hoffnung. Dank des Elefanten verpassten wir knapp unsere Fähre. Unsere Fahrer sind aber pfiffige Kerle und nutzen die untere Bau-Ebene der Brücke zur Überquerung des Nils – dies wird eigentlich nur bei Ausfall der Fähre geduldet. Und so schauten die Arbeiter ganz schön irritiert, aber mitten auf der Brücke wenden konnten wir ja auch nicht. Durch diesen Trick erreichten wir doch noch zum Mittagessen die Lodge.

Am Nachmittag ging es erneut zum Nil. Dieses Mal fuhren wir mit einem Ausflugsboot Richtung Nil-Wasserfälle. Auf dem Weg wurde immer wieder bei diversen Tieren die Fahrt verlangsamt und so sahen wir u.a. auch Krokodile und Flusspferde. Während die Krokodile ihre Mäuler meistens offen hatten, wollten die Flusspferde diese leider nicht so richtig aufmachen. Einen erwischte ich dabei doch, wenn auch nur von der Seite.

In der Nähe des Wasserfalls verließen wir das Boot und legten die restliche Strecke zu Fuß zurück, mehrere Fotostopps nutzen wir auch zur Erholung, Sonne und körperliche Bewegung ließen den Schweiß fließen. Nach ca. 1 Stunde waren wir am „Top of the Falls“ angekommen, wo wir wieder mit den Bussen abgeholt wurden.

Zurück in der Lodge folgten ein oder mehrere Sundowner-Biere, Folklore-Gesang und -Tanz und Barbecue-Essen. Und dann kamen noch die Angestellten der Lodge singend zu uns, um Franz, unserem Geburtstagskind, eine Torte zu überreichen. Nach dem langen, ereignisreichen Tag ein schöner Abschluss!