Allgemein:
Uganda - Rundreise 2019
Kaabong

Bei meinem gestrigen Bericht, den ich kurz vor „Redaktionsschluss“ (die Bar machte dicht) geschrieben habe, hatte ich noch was vergessen: Von Rita haben wir das therapeutische Grunzen gelernt („Hmm“), was im Laufe des Tages immer wieder zum Spaß angewandt wurde.

Nun aber zu Heute: Vor Sonnenaufgang um 5 Uhr klingelte bereits unser Wecker und wir trafen uns voller Tatendrang für die erste „richtige“ Safari-Fahrt.  Es war noch sehr frisch, als wir im Halbdunkel aus unserem geöffneten Dach Ausschau nach Tieren hielten. Büffel, verschiedene Antilopen, Warzenschweine und in der Ferne Elefanten – irgendwie alle bereits von gestern bekannt. Nur gut, dass sich Erika insbesondere für Vögel interessierte und so bekamen wir hier ein reichhaltiges „Menü“ geboten und mein Teleobjektiv konnte ich voll ausreizen.

Unser Frühstück nahmen wir im Freien ein und durften dafür sogar die Autos verlassen. Unsere Suche danach konzentrierte sich immer mehr auf Raubtiere, doch weder Löwe noch Leopard oder Gepard konnten wir entdecken, zu hoch war das Savannengras. Einzig einige Schakale sahen wir kurz auf dem Weg.

Die Temperaturen stiegen immer weiter und für uns wurde es Zeit, in der Lodge eine Pause einzulegen. Ohne kühlem Bier war die Hitze einfach nicht mehr zu ertragen.

Am späten Nachmittag ging es weiter. Ich musste unbedingt die Fahrzeugseite wechseln, am rechten Oberarm bildete sich bereits ein großer roter Fleck von den vielen Stößen gegen die Dachhalterung, eine kleine Beule auf der Stirn hatte ich auch schon. Welche Schmerzen man nur erleiden muss für ein schönes Foto? Wäre da ein Löwe nicht der richtige Lohn?

Wir fuhren dieses Mal in eine andere Richtung und erweiterten unsere Tiersammlung um weitere Exemplare, u.a. Zebras und Schakale (jetzt auch als Foto) und Büffel, Büffel, Büffel. Nur wo waren die großen Raubtiere? Unsere Blicke suchten auch alle Bäume ab, aber da lag kein Leopard faul herum.

Einzig mit Elefanten hatten wir noch richtig Glück, eine kleine Familie mit vielen Jungtieren war nicht nur sehr nah an uns dran, sie überquerten sogar den Weg zwischen unseren beiden Fahrzeugen. Was für ein schöner Abschluss unserer heutigen Safari!

In der Lodge erfuhren wir dann, dass sich in der Nähe der Lodge mehrere Löwen aufhielten, jedoch von den Büffeln aufgehalten wurden. Wir scherzten beim Essen, dass sie uns in der Nacht besuchen würden. Als Meddy zu seinem Zelt wollte, bekam er einen Anruf von David, dass Löwen vor seinem Zelt sich befinden würden. Neugierig folgten wir und weitere Gäste ihm. Und tatsächlich, die beiden bewaffneten Wächter fanden die beiden Eindringlinge und vor unseren Augen sahen wir im Taschenlampenlicht zwei Löwenfrauen hinter den Zelten verschwinden. Beweisfotos gibt es leider nicht, aber genug Zeugen!

Auf dem Rückweg fragten wir uns bereits, ob es noch mehr Löwen auf dem Gelände gibt und ob die beiden vielleicht zurückkommen. Beim letzten Bier des Abends scherzten wir noch ein wenig darüber, von einigen gab es dazu aber nur ein leises „Hmm“, während sie sich Sorgen über die kommende Nacht machten.

Einige tierische Laute sind noch aus der Ferne zu hören, während ich diese Zeilen schreibe. Für den Fall der Fälle habe ich meinen Fotoapparat die ganze Nacht griffbereit…