Allgemein:
Uganda - Rundreise 2019
Kaabong
Gulu

Die Nacht unter Löwen haben wir gut überstanden, alle erschienen noch vor Sonnenaufgang zur letzten Safari-Fahrt in diesem Nationalpark. Löwen sollten auch diese Fahrt beherrschen, fehlte doch noch ein Foto von ihnen. Auf der Suche nach ihnen fanden wir die in diesem Park seltene Rothschild-Giraffe - wenn auch nur in der Ferne. Später entdeckte Meddy gleich mehrere von ihnen ganz ganz weit weg (der Junge muss weitsichtig sein), mein Teleobjektiv gab ihm recht. So richtig nah durften wir sie heute nicht sehen, in den nächsten Parks soll es aber viel mehr von ihnen geben.

Umso näher waren dafür ein Schakal sowie gleich mehrere Geier. Selbst ein Krokodil lag an einem Wasserloch in der Sonne. Ansonsten waren die üblichen Verdächtigen wieder dabei. Ach ja, von den Elefanten gab es nur die Sch..., sie selbst haben sich scheinbar danach verdrückt.

Also zurück zu den Löwen. Auf unserem Weg zu einer "sicheren" Frühstücksstelle trafen wir die Wigwam-Reisegruppe aus unserer Lodge, die aus Schweizern bestand. Auf dem Baum neben unseren Fahrzeugen soll bis vor kurzem noch ein Löwe gelegen haben, bis er von den Schweizern vertrieben wurde. Enttäuscht fuhren wir weiter. Plötzlich rief der Guide der Schweizer an, er habe den Löwen erneut in dem Feld vor dem besagten Baum gesehen. Meddy und David rasten zurück zu den anderen in so einem Affentempo, dass selbst ich nicht mehr stehen konnte und wollte. Und wieder waren wir zu spät, kein Löwe zu sehen. Natürlich hätten wir wie eine Katze vorm Mauseloch aushaarend warten können, nur dafür war das Feld zu groß.

So drehten wir erneut und fuhren Richtung Frühstück, diesmal nicht im Affentempo, dafür mit Affen zum Fotografieren. Zusammen mit Büffeln und Antilopen wurde der Snack eingenommen, dann ging es weiter. Doch die Tiere hatten bereits vor der Hitze die Flucht ergriffen und so fuhren auch wir zurück in die Lodge. Beim Mittagessen hörten wir nebenan, wie die Schweizer sich über ihren Löwen freuten. Sei es ihnen gegönnt, dafür durften wir letzte Nacht gleich zwei Löwen sehen - also, wer hat 'se zuerst gefunden?

Der Abschied aus dem Nationalpark fiel uns um so schwerer, da wir nun viele Kilometer über roter Erde fahren mussten. Bei jedem Gegenverkehr wurden schnell die Fenster vor der Staubwolke geschlossen, dennoch waren wir und unsere Taschen reichlich bedeckt davon. Selbst nach der Abend-Dusche hatten wir rot gefärbte Handtücher, so fest saß der Staub.

Als wir endlich eine geteerte Straße erreichten, fühlte sich das wie eine Autobahn an, nur in den Ortschaften wurden wir zum langsam fahren gezwungen. Neben uns zog ein Gewitter vorbei, bis auf ein paar Tropfen blieben wir verschont und erreichten noch bei Tageslicht unsere Lodge in Gulu.

Im Gegensatz zur Reisebeschreibung bleiben uns positiv nur das schnelle WLAN und das reichhaltige Essen in Erinnerung. Alles andere sollte man schnell vergessen. Ist zum Glück nur für eine Nacht.