Allgemein:
Uganda - Rundreise 2019
Moroto
Kaabong

Davids Auto war repariert und so starteten wir zusammen mit zwei lokalen Guides in ein Manyatta-Lehmhüttendorf. Wir waren noch gar nicht durch den Zaun ins Dorf vorgedrungen und schon hatte ich 3 Kinder an der Hand. Man merkte schnell, Touristen waren schon öfters zu Besuch. Los wurde ich die Kids mit einigen Fotos, die sie sich sofort ansehen konnten. Dieses Spielchen sollte während der gesamten Dorfbesichtigung weitergehen. Und so bekam ich nur wenig von den Erklärungen mit.

Was ich mitbekommen habe und später noch ein Thema war: Hast Du eine Tochter, bekommst Du für deren Hochzeit z.B. 200 Ziegen - und die Tochter gibt es erst wenn alle Ziegen übergeben wurden! Dumm, wenn Du nur Söhne zur Welt bringst. Zum Abschluss des Besuchs wurde uns noch ein Tanz vorgeführt. Für die Kinder war die Sonnenbrille von Steffen viel interessanter.

Danach ging es weiter Richtung Nationalpark auf immer schlechter werdenden Straßen. Dennoch sah man immer wieder Menschen, die in kleinsten Dörfern lebten. Gegen Mittag stand plötzlich Meddys Auto. Gleich Problem wie bei David? Nein, dieses Mal war es mehr. Selbst der Versuch, das Fahrzeug anzuschieben und -ziehen war erfolglos. So wurde ein Mechaniker aus dem nächsten Ort zur Reparatur geholt. Während wir warteten, kamen immer mehr Kinder und setzten sich zu uns. Nach und nach wurden sie immer mutiger, fassten uns an und freuten sich, Fotos von sich selbst zu sehen.

Erst nach 3 Stunden warten in der Mittagssonne hörten wir mit Freude das Motorengeräusch - der Mechaniker hat einen Super-Job gemacht! Und die meisten Kinder waren immer noch da. Jetzt mussten wir uns beeilen, um den Nationalpark noch bei Tageslicht zu erreichen. Waren bisher die Straßen gute deutsche Feldwege, wurde das Niveau jetzt noch einmal erheblich gesenkt. Die letzten 50 km waren für beide Fahrer eine Qual.

Am Nationalpark angekommen, wurde das Dach geöffnet zur ersten Safari. Es gab gleich Warzenschweine, Büffel, Antilopen und Elefanten zu sehen. Unsere Lodge innerhalb des Nationalparks lag auf einem Hügel, unsere Unterkunft waren Zelte. Meddy machte uns gleich Mut, dass vor einem Jahr Löwen in der Bar geschlafen haben. Ob wir kommende Nacht ähnliches erleben werden?