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Uganda - Rundreise 2019 | |
Kampala | |
Mbale | |
Kaum war mein Bericht von gestern online, begann bereits das Boarding. Ich hatte eine der letzten Reihen - und alle 3 Plätze für mich allein. Mit dem vielen Schlafoptionen war ich anfangs leicht überfordert, doch nach Essen, Bier und einem Film entschlummerte ich doch recht schnell. Beendet wurde der Schlaf erst wieder durch unsere Zwischenlandung in Kigali, wo einige das Flugzeug verließen und neue Passagiere einstiegen. Zwischen den Verbliebenen versuchten 2 Afrikaner vom Bodenpersonal aufzuräumen, was in dem Chaos nicht leicht war. In meiner Reihe blieb ich allein und konnte noch ein wenig vor mich hindösen.
Wach wurde ich wieder bei der Landung in Entebbe und sah draußen Regen. Das fängt ja gut an! Nach kurzer Bustour stand ich in der Immigrationsschlange, die aber sehr überschaubar war. Dennoch dauerte es ewig, bis die Visumausdrucke im Reisepass verklebt waren. Meine Reisetasche stand bereits neben dem Band, als ich fertig war und ich erreichte als letzter meine Gruppe.
Unsere achtköpfige Vorprogramm-Gruppe wurde in 2 Autos in einer längeren Autofahrt nach Kampala gebracht. Der sehr gut deutschsprechende Meddy war mein Fahrer, das andere Auto fuhr David, der nur wenige Worte Deutsch kann. Beide werden uns die nächsten Wochen führen. Im Hotel angekommen war es bereits 06:30 Uhr. Wer wollte, konnte noch bis 10:00 Uhr schlafen, was die meisten auch taten. Steffen, mein Zimmerpartner auf der Reise, und ich entschieden uns wach zu bleiben. Nach einer Dusche machten wir einen kleinen Spaziergang auf der Straße und versuchten uns danach daran, erste Vögel zu entdecken und bildlich festzuhalten. Übrigens schien die Sonne und bis auf ein paar Regentropfen war das Wetter gut.
Nach ausgiebigen Frühstück tauchten auch Meddy und David wieder auf. Sie hatten sich ebenfalls vor unserer heutigen längeren Fahrt ausgeruht. Zunächst mussten wir irgendwie durch Kampala. Um die volle Hauptstraße zu meiden, wurde ein größerer Bogen gefahren. Dabei machten wir auch halt an einer Wechselstube, um endlich in Besitz von Uganda Schilling zu kommen. Ich tauschte gleich 300 Euro und wurde so zum Millionär. Über 1.200.000 Schilling füllten meine Weste. Noch wusste ich nicht, wie viel das auf dem Bier-Markt wert ist.
Die ersten 50.000 wurden gleich in Wasserflaschen reinvestiert. Danach konnten wir Kampala verlassen und fuhren auf teilweise auf neu geteerten Straßen, teils aber auch auf Baustellen. Grundsätzliche Verkehrsregeln in Uganda: Es wird links gefahren und die ganze Breite einer Straße wird ausgenutzt. Für uns Deutschen sieht das nach dem absoluten Verkehrschaos aus, doch hier funktioniert es - egal ob man links, rechts oder auf der Gegenfahrbahn überholt oder überholt wird.
Am späten Mittag erhielten die Fahrer ihre verdiente Pause. Nach 30 Minuten (deutsche Pünktlichkeit) sollte es weitergehen. In dem Lokal hatte Meddy aber nicht mit der Geschwindigkeit des Personals gerechnet und so wurde es zu 30 Minuten nach ugandischer Pünktlichkeit. Wir sind ja im Urlaub und anpassungsfähig.
Weiter ging es auf den zeitweise holprigen Straßen. Immer wieder sahen wir Schüler am Straßenrand, die barfuß kilometerweit nach Hause gingen (erzähl das mal unserem verweichlichten deutschen Nachwuchs). Ihre unterschiedlichen schönen Uniformen symbolisierten ihre Schulklasse und Bildungsstand. Wir entdeckten auch einige Jugendliche, die vor vielen Zuschauern Fußball spielten. Fußball ist auch hier Volkssport Nr. 1.
Unser Hotel erreichten wir noch bei Hellem und einige von uns testeten gleich den Schwimming-Pool. Angenehmes Wasser, nur die Poolbar war bereits geschlossen. Zum Abendessen trafen wir uns wieder und das heimische Bier "Nile Beer" konnte endlich probiert werden. Den halben Liter gab es hier für 7.000 Schilling (ca. 1,70 Euro) und hatte 5,6%. Es sollte nicht bei einem Bier bleiben. Weder heute noch an den nächsten Abenden!