Allgemein:
Namibia & Botswana & Simbabwe - Rundreise 2017
Uis
Sesfontein

Auch heute früh war vom Löwen nichts zu hören oder zu sehen und so ging es weiter auf unserer Tour. Im Kleinbus werden die Plätze täglich gewechselt und so war ich dieses Mal ganz vorne als Beifahrer dran. Positiv: Man wird nicht durchgeschüttelt. Negativ: Man darf nicht schlafen - auch wenn mir ein paar Mal die Augen doch kurz zugefallen sind!

In Khorixas machten wir eine längere Pause, um an einen neuen Ersatz-Reifen zu kommen. Wir lernten in diesem kleinen Ort eine wichtige Grundregel: Wenn Du mit bestem Deutsch angesprochen wirst mit dem Satz "Ich bin kein Krimineller", dann antworte niemals auf die Frage nach deinem Namen! Ruckzuck wird irgendein Schnickschnack mit dem genannten Namen beschrieben und zum Kauf angeboten.

Bei unserer nächsten Pipi-Pause kam Sonja mit einem großen Stück aus dem Gebüsch zurück. Hierbei handelte es sich um getrockneten Elefantenkot, wie Thomas uns erklärte. Mädel, musst Du gleich jede Scheiße anpacken?

Nach einer längeren Fahrt durch einschläfernde Landschaft erreichten wir den Tageshöhepunkt: Twyfelfontein mit seinen Felsgravuren (UNESCO Welterbe). Die Felsgravuren sind keine künstlerische Meisterleistung, dafür aber mehrere tausend Jahre alt. So kletterten wir durch die Steinberge und lauschten den Erklärungen von Thomas. Meine Uhr zeigte stolze 37 Grad an. Hätten die Ureinwohner Namibias nicht so wie die anderen in schattigen Höhlen malen können?

Wir fuhren weiter nordwärts und erreichten das Kaokoveld. Wie eine Achterbahnfahrt war das ständige Auf und Ab, wenn wir ein weiteres trockenes Flussbett durchquerten. Nachdem wir bei Felsgravuren bereits gezeichnete Giraffen zu sehen bekamen, entdeckten wir nun gleich mehrere direkt an der Straße. In Natura sind sie mir doch lieber!

Kurz vorm heutigen Ziel, machten wir noch einen kurzen Abstecher zum Khowarib-Fluss, der sogar ein wenig Wasser hatte. Wie eine grüne Oase sah er von unserem Aussichtspunkt aus. Thomas hatte andere Sorgen: Ein weiterer platter Reifen!

Nach dem schweißtreibenden Wechseln fuhren wir zu unserer heutigen Lodge: Fort Sesfontein, ein ehemaliges deutsches Fort aus dem 19. Jahrhundert. Und dort gab es den nächsten Schreck: Noch ein platter Reifen - macht insgesamt schon vier. Mal sehen, wie es morgen weitergeht.