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Namibia & Botswana & Simbabwe - Rundreise 2017 | |
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Swakopmund | |
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Der heutige Tag sollte ein "Fahrtag" ganz ohne Höhepunkte werden und doch gibt es einiges zu berichten. Denn der Tag startete bereits mit einem verstopften Toaster, doch diese Warnung nahmen wir noch nicht ernst. Unsere erste Rast machten wir bei McGregors Bäckerei, wo es angeblich den besten Apfelkuchen Namibias geben soll. Für mich war die Niederschlagstabelle der letzten Jahre sowie der Oldtimer-Friedhof viel interessanter. So bekam ich erst mit Verzögerung mit, dass wir einen platten Reifen hatten, der gewechselt werden musste. Nur gut, dass die Bäckerei gleichzeitig eine Tankstelle und Autowerkstatt war.
Auf der Weiterfahrt sahen wir unsere ersten Zebras dieser Reise, die von uns erschreckt um ihr Leben galoppierten. Es folgten weitere, die sich brav den Fotografen stellten. Als nächstes machten wir Halt, um den Zufluchtsort von 2 deutschen Geologen im 2. Weltkrieg zu sehen. Deren Erlebnisse sind im Buch "Wenn es Krieg gibt, gehen wir in die Wüste" nachzulesen.
Unsere Fahrt ging weiter Richtung Atlantikküste. Je mehr wir in die Namib Wüste eindrangen, desto weniger Vegetation gab es zu sehen. Schließlich erreichten wir Walvis Bay, den einzigen Großhafen von Namibia. Entlang der Küste nordwärts ging es nach Swakopmund. Hier hatten wir eine längere Pause, da bei unserem Wagen die Servo-Lenkung repariert werden musste (das war bereits seit gestern bekannt).
So konnten wir uns die kleine Stadt genauer ansehen. Die deutschen Wurzeln sind unverkennbar, fast jeder spricht Deutsch und die Geschäfte und Straßen hatten deutsche Namen. Auch zu einem Abstecher ans Meer reichte die Zeit, doch bei dem Wellengang war an Baden nicht zu denken. Der frische Wind wurde von uns "Wüstenkindern" als sehr kalt empfunden - ca. 20 Grad waren es aber immer noch.
Der Wagen war wieder heil und wir konnten die letzte Teilstrecke Richtung nächster Lodge starten. Es folgten ein Foto-Stopp an der Skelettküste bei einem Schiffswrack und ein weiterer kurzer Stopp landeinwärts mit Blick auf das Brandberg-Massiv mit dem höchsten Berg Namibias, der 2.580m hohe Königsstein. Doch ein weiterer platter Reifen verlängerte unsere Rast. So viel Pech an einem Tag - das sollte für den Rest der Reise reichen.
Angekommen in der Lodge erfuhren wir, dass wir die 400 m von unseren Zimmern bis Restaurant nicht gehen durften, sondern gefahren werden mussten. Grund hierfür waren Löwen, die in der Gegend gesichtet worden sind und die Lodge ist nicht eingezäunt. Ich nahm vorsorglich meine Kamera mit zum Essen, doch die Löwen schauten nicht vorbei. Vielleicht lasse ich heute Nacht einfach mal meine Tür auf und warte ab was passiert...