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Kenia & Tansania - Rundreise 2024 | |
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Die letzte Nacht konnte man gelegentlich einen Löwen brüllen hören, der konnte aber durchaus bis zu 8 km entfernt sein. Nach dem Frühstück fuhren wir ohne große Stopps durch den Serengeti-Park. So erreichten wir recht schnell die Hauptverkehrsstraße durch den Park, auf der auch etliche LKWs unterwegs waren. Je südlicher wir kamen, desto weniger grünes Gras und auch weniger Tiere waren zu sehen. Dafür konnte man sehr, sehr weit blicken.
Wir verließen den Serengeti-Park und waren damit automatisch im angrenzenden Ngorongoro-Nationalpark. Die Landschaft wurde immer vulkanischer und schließlich erreichten wir den bis zu 600m hohen Rand des größten intakten Vulkankraters der Welt. Mit einem Durchmesser von ca. 20 km gab es unten genug zu sehen. Wir machten zunächst von oben einige Fotos und fuhren dann die Serpentinen-Straße hinab. Wie in jedem Nationalpark wurden wir von Antilopen, Zebras und Büffel begrüßt.
Wir fuhren Richtung großer See, bogen dann aber mit mehr Tempo ab und fuhren auf eine Ansammlung von Jeeps zu. Angeblich wurden hier Nashörner gesichtet. Wir mussten schon lange suchen, bis wir eine dunkle und helle Stelle nebeneinander entdeckten. Die Nashörner lagen im hohen Gras und waren nur schwer zu erkennen. Mein Fotoapparat schaffte noch nicht mal richtig zu fokussieren. Kurz erhob sich das kleinere dunkle Nashorn, scheinbar das Kind des viel größeren zweiten Nashorns. In der Ferne am See entdeckten wir 2 weitere Nashörner, die sich aber auch ausruhten. Was machen? Bleiben oder weiterfahren? Wir entschieden uns, unser Picknick-Essen hier einzunehmen und wollten danach weiterfahren.
Das Essen wurde plötzlich unterbrochen, war doch die Nashorn-Mutter aufgestanden. Jetzt konnte man es trotz der großen Entfernung fotografieren. Entgegen unserer Hoffnung blieb es aber an dieser Stelle und legte sich wieder hin. Somit fuhren wir zurück und sahen nun auch die beiden anderen Nashörner wie sie am Wasser entlang gingen. Wir fuhren aber in andere Richtung zu den Flamingos und von dort ging es weiter um den See herum. Diverse Vögel und andere bereits anderswo während der Reise gesehene Tiere begegneten uns.
Wieder gab es eine große Jeep-Ansammlung. Was war hier los? Fünf Löwen lagen im Gras. Die meisten ließen die Sonne auf ihren Bauch scheinen, nur eine lag abseits und beobachtete die Gegend. Der männliche Löwe drehte sich um und stand auf, ging 10 Meter weit und fiel wieder um. Weiterschlafen war angesagt. Doch was geschah bei der hellwachen Löwin? Sie hatte eine Angriffsposition angenommen, da mehrere Zebras verdammt nah herumspielten. Sollten wir zum Abschluss noch eine Jagd zu sehen bekommen? Nein, die Zebras hatten die Witterung aufgenommen und entfernten sich wieder vom Gefahrenpunkt.
Auch wir fuhren weiter, kamen in einem Waldgebiet mit vielen Vögeln und schließlich führte der Weg wieder raus aus dem Krater. Oben noch ein Foto vom Grabstein von Michael und Bernhard Grzimek und zum Abschied weitere Fotos vom Krater. Am Ausgang des Nationalparks erlebten wir noch ein Spektakel. David sagte zu uns, wir sollten die Fenster geschlossen halten, während er zum Auschecken war. Wieso das? Eine Frau aus dem Jeep neben uns war ausgestiegen, um 2 Paviane zu fotografieren. Als sie zurück zum Jeep ging, wurde sie von diesen beiden Pavianen überholt und beide sprangen nacheinander durch ein offenes Fenster in den Jeep. Drinnen schrie eine blonde Frau in der letzten Reihe panisch, ihre Sonnenbrille hing ihr unterm Kinn. So schnell wie die beiden reinsprangen, waren sie auch wieder raus. Der eine Pavian hatte eine Banane geklaut, die er sofort aufaß. Und der andere hatte eine Cola-Flasche. Er wusste sogar, wie er sie aufdrehen musste, nur fiel diese dabei um und er probierte die Flüssigkeit auf dem Sandboden. Jetzt verstanden wir den Hinweis von David!
Gegen 17 Uhr erreichten wir unsere neue Lodge, wo wir diesmal nur eine Nacht verbringen. Auch hier war so gut wie nichts los. Nur ein weiteres deutsches Pärchen war beim Abendessen zu sehen. Ich habe erstmal meine beiden PowerBanks wieder aufgeladen, die mich die beiden letzten Nächte mit Strom versorgten. Hier gab es auch wieder stabilen Internetempfang und so konnte ich die Serengeti-Berichte online stellen. Die Pirschfahrten sind nun beendet und so wurden das Teleobjektiv und der zweite Kamerabody wieder weggepackt. Meine Nackenmuskulatur freut sich darüber, denn es hatte die letzten Tage einige Kilos aushalten müssen. Auch die Müdigkeit bei inzwischen über 7.500 Fotos kann ich nicht verbergen. Noch 2 ruhigere Tage bis zum Strandhotel liegen vor uns.