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Kenia & Tansania - Rundreise 2024 |
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Narok |
Nur gut, dass Dickhäuter auch leise sein können. Ein Masai-Krieger hatte Wachdienst und berichtete uns heute früh, dass eine Elefantenfamilie in der Nacht an unseren Hütten vorbei zu den heißen Quellen gegangen war - wir hatten sie nicht gehört. Nach einer warmen Dusche und Frühstück mussten wir erneut an einer Masai-Wurfübung teilnehmen. Wir hatten alle unseren Spaß und zum Abschied gab es noch ein Gruppenfoto.
Nach einer kurzen Fahrt erreichten wir das Tor zur Masai Mara. Während hinter dem Tor die Raubtiere auf uns warteten, wurden wir davor von Souvenir-Verkäuferinnen belagert. An Aussteigen war auch hier nicht zu denken. Hinterm Tor wurde das Dach geöffnet und nach Fotomotiven Ausschau gehalten. Anfangs gab es Zebras, Warzenschweine und diverse Antilopen-Arten zu sehen. Doch wir waren inzwischen anspruchsvoller. In der Ferne lagerte eine riesige Herde Büffel. Wir sollten sie schon bald ganz nah von allen Seiten zu sehen bekommen. Rob spähte durch sein Fernglas auf der Suche nach Raubtieren. Stattdessen blickte uns ein Giraffenkopf durchs Gebüsch an. Hinter ihm waren noch mehr, Jungtiere machten einen kleines Sprintduell. Und plötzlich tauchte eine Herde Gnus auf. Wie winzig sie zwischen den Giraffen aussahen!
Von Raubtieren weiterhin nichts zu sehen, einige Stopp-Rufe entpuppten sich als Baumstämme oder Felsen. Wo waren nur die Jäger? Stattdessen gab es noch einige Vögel sowie Affen zu sehen. Wir beendeten die Vormittags-Jagd und verließen die Masai Mara durch ein anderes Tor, um zu unserer Unterkunft zu fahren. Wir bezogen unsere Zelte, bekamen Spagetti zu Mittag und ruhten uns aus. Ein kräftiger Regen kühlte die drückende Hitze ab.
Um 16 Uhr ging es erneut rein in die Masai Mara. Ich stand wieder und hielt Ausschau - mit Erfolg. Zwei Schakale waren direkt an der Straße unterwegs auf der Suche nach Essensresten von den großen Raubkatzen. Auch eine Hyäne sahen wir, die etwas zum Knabbern gefunden hatte. Wenn die Aasfresser zu sehen waren, dann sollten doch die Jäger nicht weit sein. Plötzlich beschleunigte Samuel die Fahrt, über Funk hatte er etwas gehört.
Schon von weitem konnten wir viele Jeeps an einer Stelle sehen, da musste es sein. Viele Geier warteten bereits im Gras sitzend auf die Freigabe, an die Beute zu kommen. Die Beute lag da auch schon für alle sichtbar: Ein Büffel. Und dann sahen wir im hohen Gras liegend die Löwen. Wir zählten 10 auf der einen Straßenseite, alles Weibchen und Kinder. Auf der anderen Seite lagen noch 2 Weibchen und weiter weg 2 Männchen. Nur die Kleinen zeigten noch ein wenig Bewegungsdrang, die Erwachsenen waren zu kaputt von der Jagd oder zu vollgefressen. Sie schliefen seelenruhig, während viele Kameras auf sie gerichtet waren. Auch in den Bäumen saßen weitere Geier wartend. Wieso legten sie nicht los, wo doch die Löwen satt waren? Elvis sagte uns, sie trauen sich erst an die Beute, wenn die Löwen gegangen sind. Wir warteten eine lange Zeit darauf, dass die Löwen, insbesondere die beiden Männchen, aufstanden. Doch außer ein Umdrehen war dazu keine Bereitschaft.
Also fuhren wir wieder zurück zum Camp, bevor es dunkel wird. Unterwegs gab es weitere Hyänen und Schakale zu sehen. Im Camp wartete bereits mein Ballon-Chauffeur auf mich, um die Abholzeit zu besprechen. 4:30 Uhr muss ich abfahrbereit sein. Das wird eine kurze Nacht. Aber welch Überraschung beim Abendessen, Rob hatte ein Geschenk für Kascha: Sie machen die Ballonfahrt ebenfalls mit. Also geht es morgen zu dritt in die Luft!