Allgemein:
Kenia & Tansania - Rundreise 2024
Nanyuki

Wie bereits gestern berichtet, war heute bereits um 7 Uhr Abfahrt, um möglichst viel Zeit im 360 Quadratkilometer großen Ol Pejeta-Reservat zu verbringen. Doch unser erster Stopp war bereits nach ca. 300 Meter. Der Mount Kenya war wolkenfrei und so konnte man seine Spitze sehen. Leider störte der Dunst. Später im Reservat war der Dunst immer noch da, jedoch waren nun wenigstens ein paar Zebras im Vordergrund. Am PC habe ich versucht, den Dunst zu entfernen, wie Ihr am Foto erkennen könnt ist es mir nicht wirklich gelungen.

Nun ging es über eine holprige Sandstraße zum Haupteingang des Reservats. Wir sollten den ganzen Tag dort verbringen, wobei wir aber nur einen ganz kleinen Teil zu sehen bekamen. Außer uns waren noch einige weitere Jeeps unterwegs, im Vergleich zur Hauptsaison war es aber angenehm leer. Wie meistens bei Safaris war zu Beginn jedes Tier interessant und so machten wir Halt bei Antilopen, Gazellen und Warzenschweinen. Richtig los ging es dann mit den ersten Elefanten, die direkt am Weg am Fressen waren. Samuel lauschte die ganze Zeit dem Funk, wo was entdeckt wurde.

Plötzlich drehten wir und fuhren zurück zu einigen Rangern, bei denen wir vorher schon mal gestoppt hatten. Ein Ranger stieg bei uns ein und wir verließen die Straße, was eigentlich verboten war. Durch das Gestrüpp fand der Ranger nach ein wenig Suchen das, was er uns zeigen wollte: 2 Löwinnen lagen versteckt im Schatten eines Baumes. Einer der beiden hatte ein GPS-Halsband, über das die Ranger es tracken konnten. Ansonsten hätten sie es nie finden können.

Die Fahrt ging weiter, wobei wir gelegentlich warten mussten, bis uns Zebraherden oder Büffelherden den Weg frei machten. Eine Elefantenfamilie entdeckten wir in der Ferne und erreichten sie noch rechtzeitig beim Überqueren einer Straße, Der Flusspferde-Teich war leider leer, dafür sahen wir an einem anderen kleinen See trinkende Elefanten, einen Seeadler sowie eine Pelikan-Gruppe die in Formation schwamm und immer zeitgleich den Kopf ins Wasser tauchte. Das sah eintrainiert aus!

Innerhalb des Reservats gibt es ein Schutzgebiet, für vom Menschen misshandelte Schimpansen. Wir bekamen z.B. einen kleinen Käfig zu sehen, indem ein Schimpanse 9 Jahre in einem Restaurant als Attraktion gefangen war. Nun lebten diese Schimpansen in 2 Gruppen in einem Gebiet mit genug Auslauf. Wir Touristen bekommen die Tiere nur hinter einem Zaun bzw, einer Aussichtsplattform mit dreckigen Plastikfenstern zu sehen. Also nicht wirklich etwas für Fotografen.

Nach diesem Programmpunkt ging es im Reservat weiter. Wir kamen zu meinem persönlichen Höhepunkt des Tages: Eine Spitzmaul-Nashornmutter war mit ihrem Kind unterwegs zu einer kleinen Wasserstelle. Nashörner in der freien Natur zu sehen, ist sehr selten geworden. Sehr vorsichtig bewegten die beiden sich, unterbrochen immer wieder mit Stopps zum Lauschen nach gefährlichen Geräuschen. Wir waren mit unserem Jeep zu dicht an die Wasserstelle herangefahren, so das das kleine Nashorn von unseren Kamera-Geräuschen verschreckt wurde. Erst als wir wegfuhren unternahmen die beiden einen neuen Anlauf zum Wasser.

Als es gegen 13 Uhr wieder einen kräftigen Regenschauer (gleiche Zeit wie gestern) gab, machten wir unsere Mittagspause mit einem kleinen Essen. Heute hatten wir mehr Glück als gestern. Direkt neben dem Restaurant befindet sich das Nashorn-Schutzgebiet. Zu sehen bekamen wir den 29-jährigen Baracka, ein blindes Breitmaulnashorn. Wir durften es füttern und auch kurz an sein mächtiges Horn fassen. Dagegen ist doch meine Nase richtig klein!

Wieder auf der Pirsch, gab es eine weitere Elefanten-Familie von ganz nah zu sehen. Danach sollten wir unsere erste und für heute einzige Giraffe zu sehen bekommen. Die Netzgiraffe war im Gestrüpp nur zu sehen, wenn sie ihr Fressen unterbrach und den langen Hals nach oben streckte. Langsam wurde es Zeit, den Park zu verlassen. Vorm Ausgang machten wir noch Stopp am Äquator, um einige Gruppenfotos zu machen. Vorm Äquator-Schild seht Ihr uns zusammen mit unserem Fahrer Samuel, auf dem Bild vorm Jeep ist Elvis zu sehen. Der Mount Kenya hatte sich wieder hinter Wolken vollständig versteckt.