Allgemein:
Kenia & Tansania - Rundreise 2024
Nanyuki
Nyahururu
Naivasha

Heute war wieder Fahrtag oder wie ich es gern sage: Zeit, Schlaf aufzuholen! Nanyuki verließen wir um 8 Uhr auf durchgehend guten Straßen. Mein erstes Foto sollte schon wieder ein Nashorn sein. Wir kamen an einem Schutzgebiet für Breitmaulnashörner vorbei. Laut Elvis gibt es hier über 400 Nashörner. So viele, wie wir allein beim Vorbeifahren sehen konnten, war dies eine durchaus realistische Zahl. Ein Nashorn hielt sich direkt am Zaun auf und schaffte es so in mein Tagebuch.

An einem Souvenirshop machten wir unsere erste Pause. Direkt vorm Shop verläuft der Äquator und so mussten wir uns vorführen lassen, wie das Wasser mal links und mal rechts rum ablief - je nachdem auf welcher Seite wir standen. Und direkt auf dem Äquator lief das Wasser ohne Drehung ab. Ich habe es mir auf Video aufgenommen und werde es mir zu Hause noch mal genau ansehen. Grundsätzlich glaube ich dem schon, nur glaube ich nicht, dass hier die Äquator-Linie so genau vermessen wurde, dass 3 Meter nördlich oder südlich ausreichen. Auf das Zertifikat (für was eigentlich?) habe ich dankend verzichtet.

Weiter ging es nach Nyahururu, das 2.300 Meter hoch liegt. Hier besuchten wir den Thomson-Wasserfall, wo das Wasser 74 Meter hinunterfällt. Wir gingen die vielen mehr oder weniger gleichmäßigen Stufen herunter, wobei es zum Ende ein wenig geklettert werden musste, bis wir vom Dunst des Wasserfalls abgekühlt wurden. Aufgrund der Höhe war der Rückweg wieder nach oben um einiges beschwerlicher. Elvis erzählte uns, dass in diesem Ort die Marathonläufer ihr Höhentrainingslager absolvierten und dabei auch diese Treppe hinaufliefen. Nur gut, dass ich mich nach 4 Marathonläufen in diesem Jahr gerade in der Erholungsphase befinde und gehen durfte.

Nach einer kurzen Weiterfahrt waren wir bei einem kleinen Lokal angekommen, wo es einige lokale Gerichte als Buffet gab. Zugegeben, fürs Auge sah das nicht appetitlich aus, doch geschmeckt hat es. Gestärkt ging die Fahrt weiter, ein Mittagsschläfchen verkürzte sie. Wir erreichten schließlich die Hauptverkehrsstraße zwischen Ostküste und Uganda, wo wir uns zwischen unzähligen LKWs einreihten.

Statt direkt zur Lodge in Naivasha zu fahren, stoppten wir zunächst am Naivasha-See. Im Programm war für übermorgen eine optionale Bootsfahrt angekündigt, die wir aber bereits heute unternahmen. Also musste ich mein Teleobjektiv und meinen zweiten Kamerabody aus meinem großen Rucksack herausholen. Mit 2 Kameras bewaffnet ging es zu einem kleinen Motorboot, mit dem wir zunächst entlang der Küste tuckerten und anschließend zu einer kleinen Insel fuhren. Es war schon eine Herausforderung, mit Tele auf einem schwankenden Boot die Vögel und Tiere in der Ferne anzuvisieren und dann noch den Fokus richtig zu setzen. Beim Durchsehen der Fotos kann man das Schwanken sehr gut erkennen, sind doch etliche Fotos mit halben oder gar keinen Tieren dabei. Wie man den Fotos hier im Blog entnehmen kann, sind aber genug gute Treffer dabei.

Nach einer guten Stunde war die Bootsfahrt zu Ende und wir fuhren zu unserer Lodge der nächsten 2 Nächte. Wir befinden uns immer noch auf 2.000 Meter Höhe, was man nach Sonnenuntergang an der aufkommenden Frische merken kann. Eine wärmende Fleecejacke hilft. Außerdem ist die Kühle beim Schlafen angenehm. Daher gute Nacht und bis Morgen!