Allgemein:
Kenia & Tansania - Rundreise 2024
Nairobi
Nanyuki

3 Uhr nachts und ein Hupen vor dem Eingangstor - kommt jetzt unser Gepäck? Falscher Alarm, ich konnte weiter schlafen. Morgens ein Blick vor die Zimmertür: Fehlanzeige. Also wieder rein ins Shirt von gestern. Rob bearbeitete sein einziges Hemd unter der Dusche und mit Fön, jetzt war es auch noch eingerissen. Beim Frühstück traf ich Elvis, er hatte das Hupen auch gehört und außerdem mehrmals die Nacht telefoniert. Inzwischen hatte er die Nummer vom Chauffeur, der bereits unterwegs sein sollte. Und dann kam da wirklich ein Fahrzeug vom Flughafen auf unseren Hof mit unserem Gepäck. Die Reise war gerettet!

In frischen Klamotten ging es um 9 Uhr los Richtung Norden. Schnell gab ich den Kampf auf und fiel in einem Halbschlaf. Das Ruckeln des Jeeps war einfach zu ermüdend. Auf Hälfte der Strecke machten wir eine Toilettenpause bei einem Verkaufsshop. Außerdem kaufte Elvis für uns einige Früchte an der Straße zum Probieren.

Um 13 Uhr war unser nächster Stopp. Genug geschlafen, jetzt wurde auf 2.000 Meter Höhe gewandert. Bereits beim Aussteigen wurde ich von ersten Regentropfen begrüßt. Ein lokaler Guide mit 2 Rangern empfing uns. Die beiden sollten uns vor wilden Tieren beschützen, hatten aber keine Waffen dabei. Schutz brauchten wir, aber nicht vor Tieren. Aus wenigen Regentropfen wurde richtiger Regen und jetzt war nicht nur ich heilfroh, unser Gepäck bekommen zu haben. Ich hatte meinen kleinen Rucksack inklusive Regenponcho dabei und zog diesen über. Das Profil unserer Schuhe war schnell mit Schlamm bedeckt und wir mussten aufpassen, nicht auszurutschen. Der Regen hörte nach einer guten halben Stunde endgültig auf, in der Ferne gab es noch ein schönes Gewitter.

Wir erreichten einen Punkt, von wo aus man bei guter Sicht den Mount Kenya sehen konnte. Wir Ihr auf dem einen Foto sehen könnt, sah man außer Wolken nichts. Schade! Auch an Tieren war nur wenig zu sehen, Elefanten-Scheiße und Büffelspuren gab es genug, doch laut unserem Guides waren die schon älter. Somit wurde alles fotografiert, was bei Klick nicht verschwunden war, schließlich musste ich meine Tagesfotos zusammenbekommen. Nach 90 Minuten waren wir zurück am Jeep bei Sonnenschein als ob es nie geregnet hätte, der Schlamm unter den Schuhe war soweit getrocknet, dass wir ihn grob entfernen konnten.

Nach einer kurzen Weiterfahrt erreichten wir unsere Unterkunft für die beiden folgenden Nächte. Auch wenn wir noch keinen lebenden Elefanten geehen haben, gönnten wir uns dennoch ein Tusker, das in Kenia gebraute Elefanten-Bier. Ein Blick auf die Fußball-Ergebnisse vermieste mir noch mal kurz die Stimmung. Morgen starten wir bereits um 7 Uhr zu unserer ganztägigen Pirschfahrt und sehen hoffentlich mehr Tiere als heute.