Allgemein:
Sri Lanka - Rundreise 2023
Kandy
Nuwara Eliya
Haputale

Wieder blauer Himmel und Sonnenschein am frühen Morgen. Warum kann das nicht mal den ganzen Tag so sein? Wir verließen Kandy mit einem kleinen Schlenker zum Uni-Gelände, wo einst Chinthaka studierte. Einen mächtig großen Baum wollte er uns hier zeigen. Doch dann nahmen wir Kurs zurück in die Berge.

Nach einer längeren Fahrt machten wir Stopp an einer Teeplantage, wo uns in der Fabrikhalle die Herstellung des Tees erklärt wurde. Obwohl heute arbeitsfreier Sonntag war, zeigten sich einige Mitarbeiter an den Maschinen. Sicherlich nur, um für uns Touristen die Maschinen in Bewegung zu halten. Das soll alles schließlich verkaufsfördernd sein. In der Verkaufshalle wurden uns die unterschiedlichen Teesorten vorgestellt und danach einige zum Probieren eingeschenkt. Und dann durften wir Shoppen. Chinthaka packte seinen Korb bis oben hin voll, alles Mitbringsel für seinen Deutschland-Besuch in einer Woche. Angesteckt von dieser Kauflust wurde ich auch aktiv, aber auch meine Einkäufe werde ich zu Hause weiterreichen. Denn bei mir bleibt es dabei: Warm trinke ich nur Glühwein mit Rum.

Die Taschen gefüllt fuhren wir weiter, machten einen kurzen Fotostopp beim Punta-Wasserfall und erreichten schließlich Nuwara Eliya. In der knapp 2.000 Meter hohen Stadt ging es zunächst in den Hill Club, einer typisch britischen Residenz, die es seit dem 19. Jahrhundert gibt. Man kann hier zwar auch als Nicht-Mitglied übernachten, doch die passende Kleidung besitze ich gar nicht und das Benehmen erst recht nicht. An den Wänden hingen Bilder von Queen Elisabeth und Mann, sowie vom jungen Prinz Charles. Lese-, Billard-, Dinner-Raum gab es, überall hingen die Köpfe erlegter Tiere samt Namen des Todesschützen an den Wänden. Die Tennis-Plätze draußen sahen dagegen weniger gepflegt aus.

In der kleinen, aber auch sehr britisch wirkenden Stadt machten wir noch einen Stopp am alten Post Office, dass der Besitzer gern zum Hotel umbauen möchte, jedoch die Bürger protestieren dagegen. Chinthaka schließt sich dem Protest an und wir natürlich auch. Beim Verlassen des Ortes ging es noch an der Pferderennbahn und einem großen See vorbei.

Es fing zu regnen an und sollte erst spät abends wieder aufhören. Die Briten mögen sowas sicherlich, doch für mich ist das gerade im Urlaub das was ich mir am wenigsten wünsche. Am frühen Nachmittag erreichten wir Haputale (1.400 Meter Höhe) und unser Hotel. Während ich aus meinem Zimmer den Regen und die tief hängenden Wolken beobachtete, telefonierte ich über WhatsApp mit zu Hause. Es müsste inzwischen das 12. Land sein, aus dem ich meinem Vater zum Geburtstag angerufen habe.

Zum Abendessen verließ ich mein Zimmer wieder. Die anderen waren die letzten Stunden ebenso inaktiv. Nach einem guten Essen, wo einzig die inzwischen gewohnte Schärfe fehlte, ging es noch an die Bar. Die Frauen probierten einige Cocktails, ich blieb beim gewohnten Bier. Morgen starten wir sehr früh, daher war der heutige Abend recht zeitig zu Ende.