Allgemein:
Sri Lanka - Rundreise 2023
Kandy

Auch heute gab es einen blauen Himmel beim Aufstehen. Doch schon während des Frühstücks zogen erste Wolken auf. Wir mussten uns verabschieden, wobei anscheinend alle Frauen froh waren, wenn sie endlich wieder ein Hotelzimmer mit gewohntem Standard hatten. Ich fand es für 2 Nächte gar nicht so schlecht, da hatte ich schon anderes erlebt. Auf dem Weg zu unserem Bus fühlte es sich im Schuh komisch weich an. Also aus den Schuh und nachgeschaut: Ein Blutegel fiel vollgesaugt mit meinem Blut heraus. Die Zehen waren voller Blut. Bei den ängstlichen Frauen kam das gar nicht gut an. Ein weiterer Blutegel versuchte in meine andere Sandale einzudringen. Angriff abgewehrt. Im Bus sah ich, wie sich der nächste Blutegel an meinem Rucksack hocharbeitete. Raus damit!

Auf der engen Bergstraße quälten wir uns bergab und erreichten nach 3 Stunden Kandy, die zweitgrößte Stadt von Sri Lanka. Wir erhielten 3 Stunden Pause zur Freude aller, die aus Angst nicht so wirklich viel Schlaf bekommen hatten und sich auf eine warme Dusche freuten. Ich ging auch zusammen mit meinen Sandalen unter die Dusche, um das klebrige Blut loszuwerden. Und siehe da: Ein weiterer Blutegel hatte sich im Blut versteckt, sah aber ziemlich tot aus. 70 kg waren wohl auf Dauer doch zu viel.

Um 15 Uhr starteten wir unseren Spaziergang zum Zahntempel. Am Eingang hatte Chinthaka noch ein wenig Streß, da er nicht durch den "richtigen" Eingang rein durfte. Barfuß ging es durch das Gebäude und den Außenanlagen, während sich ein Gewitter zusammenbraute. Weiter zu einem Vorführungssaal nebenan, wo es eine traditionelle Tanzaufführung mit bunten Kostümen zu sehen gab. Spätestens bei dem Stimmengewirr aus Spanisch, Französisch, Russisch, Chinesisch und so weiter war uns klar: Wir sind in einer Touristenveranstaltung. Während die Künstler ihr Bestes gaben, prasselte der Regen aufs Dach. Selbst auf der Bühne entstand eine kleine Fütze während der Feuerspucker fast den Vorhang in Brand setzte. Nach einer Stunde war das Spektakel vorbei, der Regen leider noch nicht.

Doch Chinthaka hatte mitgedacht und unseren Bus herbei gerufen. Mit Schirmen wartete er am Ausgang auf uns. Da wir alle noch nichts gegessen hatten, hatte er gleich noch Tische in einem guten Restaurant mit Live-Musik und Blick auf die Stadt reserviert. Gut gestärkt ging es für mich ans Aufarbeiten der letzten Tage.