Allgemein:
Sri Lanka - Rundreise 2023
Jaffna
Trincomalee

Erneut war die Abfahrt erst um 9 Uhr und es fühlte sich wie Urlaub an, wäre da nicht der nahe gelegene Bahnhof gewesen. Um 5:45 Uhr wurde ich vom Lärm geweckt und konnte danach nicht mehr einschlafen.

Zunächst stoppten wir beim alten Rathaus von Jaffna, das beim Bürgerkrieg zerstört wurde. Eine nette kleine Ruine, leider mit fiesen Mücken im feuchten Gras. In den Bäumen vor den Mauerresten war es jedoch viel interessanter für uns: Mehrere Flughunde hingen dort. Ab und zu konnte man einzelne von ihnen auch fliegen sehen. Mit Dauerfeuer im Sportmodus gelangen mir auch einige Aufnahmen, wenn auch nur von der Seite oder von hinten.

Weiter ging es zum Höhepunkt des Tages: Der Besuch einer spirituellen Zeremonie (Puja) im hinduistischen Nallur-Tempel. Wir Männer mussten dafür unseren Oberkörper frei machen, bei den Frauen hingegen mussten wie in jedem Tempel selbst die Schultern bedeckt sein. Der freie Oberkörper war früher nur für die unteren Schichten eine Pflicht und wurde in diesem Tempel für alle eingeführt um deutlich zu machen, dass vor ihrem Gott alle gleich sind.

Die Zeremonie selbst war interessant zu beobachten (Fotografieren verboten!), wie alle Hindus wussten, wann sie wo hinlaufen mussten um beim Anzünden von Feuerstellen verteilt im ganzen Tempel dabei zu sein. Wir Touristen standen meist nur unglücklich im Weg. Eine halbe Stunde ging das Spektakel. Hinterher im Bus erklärte uns Chinthaka was da genau passierte.

Wir verließen Jaffna. Die letzte lange Busfahrt hatten wir vor uns. Spätestens am Elefantenpass hofften wir darauf erste Elefanten zu sehen. Vergebens. Im Laufe der Fahrt begegneten wir zumindest Wasserbüffel. Und die eine oder andere Kuh musste auf der Straße umkurvt werden. Kurz vorm Hotel besuchten wir noch einen Supermarkt sowie einen Alkoholverkaufsladen, um unsere Bestände wieder aufzufüllen.

Unser Hotel hat nicht nur einen eigenen Pool, sondern auch einen Strand. Schnell sahen wir uns dort alle wieder und genossen das erste Bad im Indischen Ozean. Man fühlte sich bei der Wärme wie in einer Badewanne und wären nicht immer wieder höhere Wellen dabei, müsste man schon weit gehen bis man nicht mehr stehen kann. Das traditionelle Selfie von mir im Meer darf nicht fehlen.

Weit vorm Abendessen waren die meisten von uns in der Lobby, dem einzigen Ort mit Internet. Nachdem wir eine WhatsApp-Gruppe eingerichtet hatten, wurden bereits die ersten Fotos reingestellt. Für das Schreiben von diesem Bericht sitze ich aber in meinem Zimmer und nutze meinen mobilen WLAN-Router, für den ich vor der Reise Datenvolumen gekauft hatte.

Wenn das Wetter mitspielt, geht es morgen Vormittag zum Schnorcheln, ein optionales Angebot. Wenn ich rechtzeitig aus dem Bett kommen sollte, gibt es auch noch einige Fotos vom Sonnenaufgang über dem Ozean. Ein Bahnhof als Wecker wäre dafür nicht schlecht.