Allgemein:
Sri Lanka - Rundreise 2023
Jaffna

Heute früh durften wir ein wenig länger schlafen, erst um 9 Uhr sollte unser Ganztagesausflug starten. Beim Aufstehen regnete es draußen und auch die Wetter-App auf meinem Handy sagte mir einen Tag im Regen-Poncho voraus. Nur gut, dass sich Apps auch irren können. Um 9 Uhr hatte es sich nur geringfügig verbessert, doch sollte schon bald der Regen enden und wir den ganzen Tag bei Sonnenschein verbringen.

Auf dem Weg zum Point Pedro, dem nördlichsten Punkt der Insel hielten wir immer wieder an, um einige der verschiedenen Vögel zu sehen. Leider blieben wir dabei im Bus und die Vögel zeigten sich mal links und mal rechts, was Fotos durch die Fenster schwierig machte - auch wenn sie wie jeden Tag bestens geputzt waren. Hier zeigte sich auch Chinthaka's weitreichendes Wissen und sein Adlerauge. Auf die Frage, ob es auch Eisvögel gibt, kam nicht nur die prompte Antwort mit Nennung der Artenanzahl. Er entdeckte auch gleich einen auf der Stromleitung sitzend. Respekt!

An dieser Stelle auch noch ein Lob an Sri Lanka. Die Qualität der Straßen ist überraschend gut. Selbst auf Nebenstraßen gibt es nur selten Buckelpisten. Ob auch hierfür die Chinesen verantwortlich sind, weiß ich nicht. Jedoch hat uns Chinthaka bereits genug Beispiele genannt, wie China erheblichen Einfluss auf die Entwicklung des Landes nimmt.

Bei Sonnenschein am Point Pedro angekommen, konnten wir die Fischer beobachten, wie sie ihren Fang der letzten Nacht aus den Netzen holten. Die Pakete Richtung London und Shanghai wurden umgehend zusammengeschnürt. Zum Eigenverzehr blieb nur die mindere Ware. Am Point Pedro selbst, der recht unspektakulär war, machten wir unser Gruppenfoto. Zurück im Bus gab es für mich dann eine kleine Panikattacke. Meine Akkus erreichten langsam den Moment, getauscht zu werden. Im Rucksack fehlte aber mein Akku-Beutel. Ich muss ihn gestern Abend versehentlich in den falschen Rucksack gesteckt haben, der nun im Hotel war. Folglich musste ich mich den Rest des Tages ein wenig zurückhalten und auf Experimentier-Fotos verzichten. Notfalls müsste mein Handy zum Einsatz kommen.

Mit dem Bus ging es weiter, wobei wir immer wieder bei Kirchen und Hindu-Tempeln für Fotos anhielten. Mal nur aus dem Bus, auf Wunsch durften wir aber auch kurz aussteigen. Der nächste längere Stopp war an einem Obst- und Gemüsemarkt, der aber schon fast zu Ende war. Nur noch wenige Stände waren mit Resten offen. Dennoch fand Chinthaka und unsere Bus-Crew einiges, das wir im Laufe des Tages zum Probieren gereicht bekamen.

Weiter ging es zu den Keerimalai-Quellen, eine Badeanstalt direkt am Meer. Laut Chinthaka war der Männer-Pool gut, jedoch der Frauen-Pool nicht zu empfehlen. Da wir drei Männer klar in der Unterzahl waren, hat er von vorneherein ein Baden in den Quellen ausgeschlossen. Für mich war dies in Ordnung, so hatten wir mehr Zeit für die anderen Tagespunkte.

Auf dem Weg zu einem Friedhof mit Stupas entdeckte unser Fahrer einen Leguan mit einem Skorpion im Mund. Und bei den kleinen Stupas konnten wir beobachten, wie eine Natter sich an einer Palme herunter schlengelte. Ein Höhepunkt des Tages sollte der Besuch einer Zeremonie sein. Dies wurde kurzfristig auf morgen verschoben, da die Wetteraussichten für morgen wohl nicht so gut sind und wir daher bereits heute das Jaffna Fort besuchten. Dies ist eine Festung, die von den Portugiesen gebaut und von den Holländern ausgebaut wurde. Bis auf die Festungsmauern war nicht wirklich viel erhalten. Constanze warf es dennoch um und so lag sie im Grünen und wir hatten zum Abschluss noch ein Fotomotiv. Meine Akkus hielten bis hierher durch und kamen nach Rückkehr ins Hotel sofort an die Ladestation.

Abends mussten wir uns selbst etwas zu essen zu suchen und gingen fast komplett in ein Restaurant in der Nähe des Hotels, das uns Chinthaka empfohlen hatte. Das Essen war viel, gut und so scharf, dass mir die Nase lief. Einziges Manko: Es gab kein Bier. So ging es zum Absacker-Bier zurück ins Hotel und dieses Mal waren wir nicht nur zu zweit.