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Sri Lanka - Rundreise 2023 | |
Anuradhapura | |
Jaffna | |
Den heutigen Vormittag verbrachten wir wieder bei wunderschönstem Wetter im Mahamevnawa Park in Anuradhapura. Ich werde gleich noch mit einigen weiteren Namen protzen, die ich aber selbst bei Wikipedia und anderen Quellen recherchieren musste. Merken kann sich das niemand außer unserem Reiseleiter. Bei diesem Park handelt es sich um einen Ort, der über 1.000 Jahre das Zentrum singhalesischer Königsdynastien war. Von den unzähligen Bauten sind aber größtenteils nur noch die Grundmauern erhalten.
Um möglichst viel zu sehen, benutzten wir Fahrräder. Wie bereits auf anderen Reisen in Asien musste man bei der Qualität einige Abstriche machen. Die Gangschaltung ging natürlich nicht und für europäische Größen waren die Räder auch nicht ausgelegt. Am meisten zu schaffen machte mir die fehlende Rücktrittbremse. Stattdessen gab es 2 Handbremsen mit wenig Zug. Und das bei dem ungewohnten Linksverkehr in Sri Lanka. Wir alle kamen am Ende ohne Stürze gesund wieder am Ausgangspunkt an, was schon mal viel wert ist.
Unser erstes Ziel war gleichzeitig der Höhepunkt, da diese Stupa die meistbesuchte von Sri Lanka war. Die weiße Stupa Ruwanwelisaya ist der älteste buddhistische Tempel von Sri Lanka (250 v. Chr.) und hier kommen die Singhalesen aus den weitest entfernten Gegenden her, um ihre Opfergaben abzulegen. Sie ist 91 Meter hoch und hat einen Umfang von 290 Metern. Interessant für uns: Die Stupa wird einmal pro Jahr neu weiß gestrichen, da ansonsten die Farbe abblättert. Gleichzeitig bringt dies viele Spendengelder ein. Schmerzhaft für uns: Der Boden wurde für unsere verwöhnten Füße immer wärmer und die Sonne knallte uns auf unseren unbedeckten Kopf.
Beim Verlassen der Anlage wurde ich von einem älteren Herrn nach meiner Religion gefragt. Wahrscheinlich reine Neugierde. Da die Gruppe bereits auf mich wartete, wollte ich es nicht zu kompliziert machen und habe mich als Katholik bezeichnet. Wir fuhren mit unseren Fahrrädern weiter zu einer großen Stupa, die aus Ziegeln bestand. Deren Namen habe ich noch nicht gefunden, werde das aber zu Hause sicherlich herausfinden. Ganz oben waren Menschen, wie kamen die nur da hoch? Beim Umkreisen der Stupa sahen wir einen Weg sowie auch ein Gerüst. Bei der Höhe wäre der Abstieg nichts für mich gewesen - hoch komme ich bekanntlich immer. Am Ein- und Ausgang der Anlage saßen einige Hanuman-Languren, die ich bereits aus dem Hannover-Zoo kannte. Die Familie hatte Nachwuchs, die uns neugierig betrachte wie wir umgekehrt sie auch.
Die Sonne knallte an diesen Orten immer mehr, nur gut dass wir bei den nächsten Stopps Schuhe und Mütze anbehalten durften. Einige Grundmauern von Gebäuden sowie Badeorte zum Waschen für die ca. 5.000 Mönche, die aufgrund von Hochrechnungen damals hier gelebt haben sollen, wurden von uns besucht. Hier sahen wir auch einige Makaken, die zweite Affenart in Sri Lanka. Weiter ging es zur letzten und größten Stupa: Jetavanaramaya. Diese Stupa war ursprünglich 122 Meter hoch und besteht ebenfalls aus Ziegeln. Auch diese umkreisten wir und litten unter der heißen Sonne.
Zu unserem letzten Ziel fuhren wir wieder mit dem Bus, ansonsten wäre vor uns die Gitter verschlossen wurden. Es handelte sich um Jaya Sri Maha Bodhi, einem heiligen Feigenbaum, der ein Zweig-Ableger des Astes sein soll, wo Buddha die Erleuchtung erlangte. Damit sei dieser Baum der älteste dokumentierte Baum. Aus Fotografen-Sicht lässt sich diese Bedeutung einfach nicht darstellen.
Damit war die Kultur für heute genug. Nach einer kurzen Pause ging es auf einer vierstündigen Fahrt Richtung Norden. Unterwegs gab es wieder Regen, der mich bei geschlossenen Augen nicht störte. Im Hotel angekommen, wurde gleich der Pool getestet. Nach dem gemeinsamen Abendessen konnten Tom und ich noch kein Ende finden. Bei Gewitter und starkem Regenschauer wurde das Absacker-Bier genossen. Hoffentlich bleibt es beim Regen in den Abendstunden.