Allgemein: | |
Guatemala & Honduras & El Salvador - Rundreise 2021 | |
Monterrico | |
Amatitlan | |
Nach den zwei Tagen am Pazifikstrand ging es heute zurück in die Vulkanberge. Auf der dreistündigen Fahrt hatten wir bereits die Vulkankette ständig im Blick und zu unserer Freude sahen wir während einer Toilettenpause, wie der Vulkan Fuego wieder eine Rauchwolke aufsteigen ließ. Doch unser Ziel heute war ein ganzer anderer Vulkan: Pacaya, mit mehreren Kratern ausgestattet und seit dem letzten Ausbruch Anfang Mai nun über 2500 Meter hoch, ist der aktivste Vulkan der Welt.
Carlos fuhr uns bis auf 1900 Meter hoch, dort wurden wir schon von Kindern erwartet, die uns Gehstöcke und Pferde anboten. Einige nahmen die Stöcke dankend an und 4 von uns entschieden sich für den Pferdetransport. Ich hatte zum ersten Mal meine Wanderschuhe ausgepackt und bergauf ist ja bekanntlich für mich kein Problem. In der Mittagssonne war ich froh, ein altes T-Shirt angezogen zu haben, schnell war es unter dem Rucksack durchgeschwitzt. Wir nutzten immer wieder Aussichtspunkte, um die 3 Vulkane hinter uns zu fotografieren, wobei sie nach und nach in den aufziehenden Wolken verschwanden. Der Weg war breit und gut zu gehen.
Auf 2200 Meter hatten wir unseren höchsten Punkt der Wanderung erreicht und sahen nun auch den höchsten Krater des Vulkan Pacaya mit seinen Lavasteinen vor uns. Über diese Lavasteine führte unser Weg weiter, der mit weißer Kreide markiert war. Die Pferde mussten zurückgelassen werden. Aus dem Vulkan stieg immer wieder weißer Rauch auf und selbst aus einigen Lavasteinen sah man Rauch kommen - ja dieser Vulkan war sehr aktiv!
Unser lokaler Guide hatte Stöcker mit Marshmallows mitgebracht, die wir nun an den Lavasteinen erwärmten und dann verspeisten. Mir ist dieser Schaumzucker einfach zu süß. Stattdessen hätte ich viel lieber die Pizza probiert, die David Garcia Mansilla hier oben backte. Doch wir mussten leider schon wieder umkehren, als sie noch nicht fertig war. Über Google habe ich dazu einen Artikel gefunden, der erst heute früh veröffentlicht wurde:
"Hier wird Pizza auf einem aktiven Vulkan gebacken - TRAVELBOOK".
Mit leerem Magen ging es zurück. Als wir die Pferde erreichten, blickte ich noch mal zurück. Die Wolken hatten auch unseren Vulkan erreicht, da hatten wir ein gutes Timing. Der Abstieg ging um einiges schneller, auch weil wir keine Pausen mehr machen mussten damit alle zusammen blieben. Im Bus gab es das verdiente Bier und die Sandalen wurden wieder angezogen. Und natürlich das durchgeschwitzte Hemd gewechselt.
In Amatitlan machten wir einen kurzen Stopp am See und erreichten kurz danach unser Spa-Hotel, das fast schon zu gut war - mit entsprechenden Preisen im Restaurant. Zum Hotel gehören auch Thermalbäder. Also rein in den Bademantel und runter zu den Bädern. 4 Becken mit 24, 31, 37 und 41 Grad sollten wir abwechselnd nutzen. 24 Grad waren mir zu kalt und bei 41 Grad drehte ich schon nach der zweiten Stufe wieder um, meine Mückenstiche mochten diese Temperatur gar nicht. 31 Grad waren in Ordnung und 37 Grad perfekt. Als dann auch noch ein (leider alkoholfreies) Getränk gebracht wurde, waren wir alle glücklich.
Noch etwas zu den ganzen Rückreiseformularen: Ich konnte sie bereits gestern Abend komplett ausfüllen, nachdem ich mir wieder auf beiden Flügen einen Fensterplatz gesichert hatte und heute Abend war dann auch der Check-In möglich. Jetzt hoffe ich noch darauf, dass zumindest beim Langstreckenflug mein Nebenplatz wieder frei bleibt.