Allgemein:
Guatemala & Honduras & El Salvador - Rundreise 2021
Suchitoto
Santa Ana
Apaneca

Unsre Unterkunft in Suchitoto war beim Tageslicht noch schöner als gestern Abend. Bereits vorm Frühstück sah man uns mit unseren Fotoapparaten durch die Anlage wandern. Erst jetzt sahen wir den tollen Blick auf den nahegelegenen Suchititlan-See. Hier könnte man sicher auch länger bleiben, doch leider mussten wir schon wieder unsere Zimmer räumen.

Wir machten einen Spaziergang durch die von der Kolonialzeit geprägten Straßen hin zum Hauptplatz. Nachdem zahlreiche Fotos gemacht wurden, ging es in eine Indigo-Werkstatt, wo Stoffe mit tiefblauer Farbe hergestellt und verkauft wurden. Die Besitzern hatte bereits einige deutsche Wörter und Sätze gelernt, die sie bei ihrer Beschreibung des Herstellungsprozesses gern bei uns anwendete. Ich wurde dabei von 2 kleinen Hunden abgelenkt, die unbedingt mit mir spielen wollten. Nach den Erklärungen wurde es ernst für uns. Wir erhielten alle ein Stoffstück aus dem nun ein Kunstwerk werden sollte. Es wurde gefaltet, mit Gummis gesichert und dann mehrmals in eine übel riechende Wanne getaucht. Heraus kam es noch als grüner Klumpen, doch durch die Luft änderte sich die Farbe schnell in Blau. Nach 3 Durchgängen durften wir es dann entfalten und unser Ergebnis ansehen. Einige Muster sahen richtig gut aus und wir durften den Stoff behalten. Mein Werk zeigte mir wieder sehr deutlich: Gut dass ich mein Geld mit Kopf-Arbeit verdiene!

Von Suchitoto fuhren wir mit dem Bus auf recht guten Straßen zu einem weiteren UNESCO-Weltkulturerbe: Joya de Ceren. Dieses präkolumbische Dorf der Mayas  aus dem 7 Jahrhundert wurde zufällig entdeckt, da es unter mehreren Schichten von Vulkanschichten gut erhalten versteckt war. Zu Rafaels Überraschung war aber auch heute die Anlage geschlossen. Nach längerem Diskutieren und der Versicherung, dass wir alle vollständig geimpft sind, durften wir dann doch hinein. Anscheinend wurde die Anlage für Besucher wegen der Pandemie vorübergehend komplett geschlossen. Aber für uns wurde eine Ausnahme gemacht und so konnten wir zuerst das Museum und anschließend die überdachten Ausgrabungsstätten, an denen immer noch weiter geforscht und ausgegraben wird, besichtigen. Die zugesagten 30 Minuten dehnten wir dann doch länger aus ohne das es Ärger gab.

Ein weiterer Stopp stand nicht im Programm, wird aber inzwischen von den Guides gerne gemacht: Am Lago de Coatepeque machten wir eine längere Pause, um den Vulkansee von mehreren Aussichtspunkten zu fotografieren und dann noch in einem Lokal mit schönen Blick auf den See eine Kleinigkeit zu essen. Dieser Insider-Tipp hat sich gelohnt.

Unser Ziel für die kommenden 2 Nächte, Apaneca, erreichten wir bei Sonnenuntergang, der aber von Wolken verdeckt war. Wir suchten im Dorf nach einem Lokal zum Abendessen, landeten am Ende aber doch im Hotel eigenen Restaurant. Und da wir hier 1.400 Meter hoch sind und es ziemlich windig ist, wurde seit längerem wieder die Fleecejacke und Socken herausgesucht. Früh verzogen wir uns auf unsere Zimmer, die nicht so einladend wie die von Suchitoto sind. Aber da genug Schlaf aufzuholen ist, werde ich sicher recht schnell einschlafen.