Allgemein:
Guatemala & Honduras & El Salvador - Rundreise 2021
Flores
Rio Dulce

Ich sag es gleich vorweg: Auch heute hat es fast nur geregnet! Wir verließen die Insel samt Gepäck, um mit dem Bus in das nur eine Stunde entfernte Tikal zu fahren, jedoch gab es zwischendurch noch einen Stopp, wodurch wir dann doch länger unterwegs waren. Wieder gab es am Eingang ein Armbändchen statt Eintrittskarte. Aufgrund unserer Gruppengröße begleiteten uns dieses Mal gleich zwei lokale Guides, wobei sie nur durch ihr spätes Erscheinen auffielen. Die Erklärungen gab es wieder nur von Rafael.

Pünktlich zum Start um 10 Uhr schüttete es, also widerwillig rein in mein Regenponcho. Zunächst gab es aber nichts zu sehen, da wir erst noch eine halbe Stunde Weg bis zu den ersten Gebäuden hatten. Hatte der Regen ein wenig nachgelassen, gab es den nächsten kräftigen Guss, als wir den zentralen Platz erreicht hatten. Eine kurze "Meuterei" sorgte dafür, dass wir auf dem Rückweg hier noch mal vorbeikommen wollten in der Hoffnung auf besseres Wetter. Übrigens die richtige Entscheidung.

Am zentralen Platz konnte die Pyramide der Masken bestiegen werden, jedoch nicht über die ursprünglichen Stufen, sondern über eine Holztreppe auf der Rückseite. Diese Holztreppen gab es bei allen freigegebenen Pyramiden, somit gab es heute für mich keine Mutprobe um von den steilen Bauten mit um die 50 Meter Höhe wieder herunterzukommen. Dafür musste man überall und zu jeder Zeit aufmerksam sein, denn der Boden war immer wieder sehr glatt - einige von uns rutschten aus und lagen auf dem Hosenboden. Aber zurück zum Tempel II - der Pyramide der Masken. Als ich oben war, hatte der Regen soweit nachgelassen, dass man von der gegenüberliegenden Jaguar-Pyramide (Tempel I) sowie den anderen Gebäuden Fotos machen konnte. In der verbleibenden Zeit bestieg ich noch rechts und links die Gebäude.

Weiter ging es durch den Dschungel. Immer wieder schauten aus Hügeln oben Steine heraus, auch in Tikal sind von den ca. 3000 Gebäuden im Zentrum nur wenige bis jetzt ausgegraben und restauriert. Unterwegs sahen wir auch einige Vögel, die aber nur schwer zu fotografieren waren. Schließlich erreichten wir Tempel IV, den größten mit 65 Meter Höhe. Über eine Holztreppe oben angekommen, hatte man eine schöne Sicht über die aus dem Dschungel herausragenden Spitzen der größeren Pyramiden. Auf dem Weg wieder nach unten machte mir dann mein Objektiv Probleme, es war von innen beschlagen - ausgelöst von der Feuchtigkeit und dem ständigen Temperaturwechsel unterm Regenponcho und draußen. Dieses Problem hatte ich ja schon vor 2 Jahren in Uganda bei den Gorillas. Nur dieses Mal habe ich die Ruhe bewahrt und bin kurzzeitig auf die kleine Kamera gewechselt. Zum Glück verschwand der Pilz nach gut 10 Minuten wieder.

Somit konnte ich bei kurzfristigem Sonnenschein das Observatorium damit schon wieder aufnehmen. Doch dann war es erneut von innen beschlagen, was sich aber während des Aufstiegs auf das Observatorium ganz schnell wieder verschwand. Auch von hier oben gab es einen schönen Rundblick auf die anderen Pyramidenspitzen  oberhalb des Waldes. Weitere kurze Regenschauer begleiteten uns beim weiteren Gang durch die Anlage. Zurück am zentralen Platz waren wir nun fast allein und ich ging erneut auf den Tempel II, um von dort die Jaguar-Pyramide aufzunehmen, nur diesmal ohne störende bunte Regenschirme und Regenponchos.

Auf dem Rückweg zum Eingang wurden wir noch von über 30 Nasenbären umzingelt, die den Wald nach Essen durchsuchten. Schließlich waren wir am Bus und konnten unsere längere Fahrt nach Rio Dulce starten. Da wir erst um 22 Uhr am Hafen waren und dann noch eine 5 minütige Bootsfahrt zur Lodge notwendig war, hatten wir bereits telefonisch unser Essen bestellt. Leider regnet es auch hier und die Wettervorhersage für morgen ist auch nicht vielversprechend. WLAN gibt es hier nur an der Rezeption - nur gut dass ich unabhängig davon bin.