Allgemein:
Guatemala & Honduras & El Salvador - Rundreise 2021
Lanquin
Coban
Sayaxche
Flores

Der gestern Abend beim Schreiben des Blogs begonnene Regen prasselte die ganze Nacht auf unser Dach. Nur gut, dass meine Reisetasche und die Rucksäcke wasserdicht sind. Und ich selbst trug einen Regenponcho, Hose wurde hochgekrempelt und die Füße schlüpften in die Wassersandalen. Wie heißt es doch so schön: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung!

Natürlich hatten wir die Hoffnung, dass wir auf unserer langen Busfahrt möglichst schnell die Regenfront hinter uns lassen würden. An der gestrigen Unfallstelle machten wir einen kurzen Fotos-Stopp. Das Loch war immer noch mit den Stöckern abgedeckt, die wir gestern nach dem Unfall drübergelegt hatten. Übrigens geht es Helga schon wieder recht gut - es tut hier und da noch ein wenig weh, aber sie war schon wieder ganz gut zu Fuß unterwegs. Nach den vielen Kirchenbesuchen in den letzten Tagen waren nun alle Schutzengel bei ihr!

Kurze Zeit später standen wir erneut, dieses Mal vor einer Baustelle. Aus den angezeigten 10 Minuten wurde über 1 Stunde, die wir mit unserem Frühstück ein wenig überbrückten. Interessant war zu sehen, dass mehrere Autos einfach an uns vorbeifuhren und sich ganz vorne einreihten. Ich dachte eigentlich, die Ungeduld und das Vordrängeln sind typisch deutsche Mentalitäten.

In Coban wurde aus unserem Stadtrundgang eine kurze Stadtrundfahrt und danach hatten wir 1 Stunde Pause bei strömenden Regen. Die meisten besuchten ein Cafe, ich dagegen machte mich in meinem Regenponcho auf, wenigstens ein paar Fotos zu machen. Wir alle waren froh, als unser Fahrer Carlos zurück war und wir wieder in den Bus konnten. Die folgenden Stunden überbrückte ich mit einem Hörbuch, Musik und Schlaf. Als wir das nächste Mal zu einem Mittagssnack hielten, hatte der Regen endlich aufgehört. Doch kaum waren wir wieder auf der Weiterfahrt, regnete es schon wieder. Inzwischen waren wir schon im Regenwaldgebiet. Jedoch war der Wald längst abgeholzt und durch Palmen zur Ölgewinnung ersetzt. Wieso konnte man nicht auch den Regen einfach durch Sonne ersetzen?

Den "Höhepunkt" des Tages gab es in Sayaxche, denn hier mussten wir mit der Fähre über einen Fluss. Ich saß heute erneut in der letzten Reihe und war schon ein wenig irritiert, dass wir nicht ganz auf der Fähre standen. Was soll das? Doch Rafael klärt uns auf: Durch unser Anfahren gaben wir der Fähre den entscheidenden Schwung. Auf der anderen Seite jedoch rollten wir schon rückwärts obwohl die Fähre sich noch vorwärts bewegte. Wir aus der letzten Reihe sahen uns schon im Fluss, doch anscheinend war alles so gewollt, denn die Fahrt konnte weitergehen - und das vorwärts.

Etwas später eine erneute ungewöhnliche Rückwärtsfahrt von Carlos. Dieses Mal hatte er mitten auf der Straße eine Vogelspinne gesehen, die er uns zeigen wollte. Wie Ihr auf dem Bild sehen könnt, war sie nicht platt gefahren sondern lebendig. Weiter ging es mit Regen und Bier aus der Kühlbox in die Dunkelheit. In Flores angekommen, mussten wir die letzte Strecke zu Fuß auf die Insel zurücklegen, unsere Koffer wurden mit einem Taxi abgeholt. Während die anderen genug vom Regen hatten und lieber im Hotel blieben, machte ich mich noch mal auf, um in einem Restaurant noch was zu essen. Dabei testete ich eine Michelada, diesen Cocktail mit umgedrehter Bierflasche. Mein Fazit: Es sieht besser aus als das es schmeckt - nächstes Mal nehme ich wieder nur Bier!