Allgemein:
Guatemala & Honduras & El Salvador - Rundreise 2021
Quetzaltenango
Panajachel

Nach dem Frühstück, auch in diesem Hotel wurde alles abgezählt und ohne Nachschlagmöglichkeit an den Tisch gebracht, machten wir uns schon wieder an die Weiterreise. Da auch hier der Bus nicht direkt vorfahren konnte, durften wir wie bereits gestern Abend unser Gepäck 2 Häuserblocks selbst tragen - nur dieses Mal bergauf. Ein wenig Frühsport schadet bekanntlich niemanden!

Nach einer kurzen Fahrt von einem Tal zum anderen Tal waren wir schon in Almolonga, um uns einen weiteren Markt anzusehen. Die Jacken wurden schnell zurück in den Bus gebracht, in der Sonne war es schon warm. Auf dem Markt gab es überwiegend Gemüse, wobei alles ein wenig größer war als zu Hause - anscheinend ist der vulkanische Boden besonders wachstumsfördernd. Auch hier schien man sich an Touristen und deren "alles muss fotografiert werden"-Mentalität gewöhnt zu haben. Oder war man auch hier einfach nur dankbar, das endlich wieder die ersten Touristen seit Pandemiebeginn vorbeikamen?

Aber damit war mit den Märkten noch nicht genug. In Zumil gab es einen weiteren Gemüsemarkt zu sehen, der sich in einer Markthalle befand. Dank einer zweiten Etage konnte ich alles von oben fotografieren ohne dem Treiben unten zu stören oder zu aufdringlich zu sein. Vom Markt ging es zu Fuß zur Kirche, die etwas höher gelegen war. Unseren Fotostopp an der Kirche nutzte Rafael, um einen Pick-Up zu organisieren. Wir hatten bereits unsere Badesachen dabei, da der Bus nicht zu unserem nächsten Tagespunkt fahren konnte.

So standen wir ganz eng zusammengedrückt hinten auf der Ladefläche und legten 400 Höhenmeter in den Nebelwald zurück. Während der Fahrt konnten wir sehen, wie die Felder an den Hängen bearbeitet wurden. Also hier kam das Gemüse her. Von der Sonne war oben auf 2400 Meter nichts mehr zu sehen und entsprechend frisch war es. Den Schwefel konnten wir schon riechen. Doch bevor wir ein Bad in den Thernal-Quellen von Fuentes Georginas nehmen konnten, musste man sich zunächst kalt abduschen. Ein Aufseher kontrollierte dies aufmerksam und ihm entging nichts. Nun aber hinein in das gut 30 Grad warme Wasser. Zunächst ins große Becken und dann hinüber ins kleinere Becken, das noch ein wenig wärmer zu sein schien. Nach gut einer halben Stunde wurden die Finger schon ganz schrumpelig und so verließ ich das warme Nass. Eine erneute kalte Dusche und ganz schnell in die warme Kleidung. Es ging wieder im Pick-Up zurück nach Zumil.

Die Wartezeit auf unseren Bus verbrachten wir auf dem Friedhof, deren Gräber voll mit Blumen waren. Einen Tagespunkt von gestern mussten wir noch nachholen. Wir stoppten in San Andres Xecul, um uns die besonders bunte Fassade der Kirche anzusehen. Leider parkte ein Auto so ungünstig davor, dass ein Foto der gesamten Fassade nur schräg von vorn möglich war. Schade, aber man kann nicht alles perfekt haben.

Die weitere Fahrt bis zum Atitlan-See nutzte ich für Augenpflege. Wir erreichten Panajachel im Dunkeln. Untergebracht sind wir in einem Hotel direkt am See. Jeder von uns muss so ein Hotelbändchen tragen, leider ist dadurch dennoch nur das Frühstück inklusive. Daher machten wir uns auf, in der auf Touristen ausgerichteten Einkaufsstraße ein geeignetes Restaurant zu finden, während in den Vulkanbergen ein Gewitter tobte. Auf dem Rückweg um 21 Uhr leuchteten über uns die Sterne und ein sehr frischer Wind zwang uns in die Fleecejacken. Ob das für morgen gute Sicht auf die Vulkane bedeutete?