Allgemein:
Neuseeland & Vereinigte Arabische Emirate - Rundreise 2018
Wellington
Taihape
National Park Village

Im Regen (wie sonst?) verließen wir Wellington. Eine längere Busfahrt war nötig, um auf der Nordinsel nordwärts Richtung Tongariro-Nationalpark zu kommen. Regenschauer begleiteten unsere Fahrt, umso erfreulicher war, zumindest die Mittagspause im Trockenen zu verbringen.

Im kleinen Örtchen Taihape stürmten wir zunächst die Bank bzw. die Geldautomaten. Für eine Veranstaltung übermorgen benötigten wir Bargeld, da diese im voraus durch Sabine bezahlt werden musste. Dabei hatten wir uns inzwischen ans Bezahlen mit Kreditkarte gewöhnt und kaum noch Geldscheine übrig. Drei Dinge fielen uns beim anschließenden Gang auf der Hauptstraße auf: An den Straßenschildern mit Vogelnamen war jeweils der zugehörige Vogel als Bild angebracht. An den Straßenlaternen wurde Weihnachtsbeleuchtung montiert - ist es schon wieder soweit? Und zu guter Letzt: Überall wurden Gummistiefel symbolisiert, u.a. bei dem Toilettenhäuschen. Taihape ist seit 1985 die Gummistiefelhauptstadt der Welt und richtet jährlich ein großes Fest aus. Thomas versuchte sich am Weitwurfplatz, blieb aber viele Meter hinter dem aktuellen Rekord von 48,65m. Gabi hat endlich eine Verwendung für die ausrangierten Stiefel zu Hause - der Frauen-Rekord von 34m wird bald Geschichte sein!

Eine Stunde später erreichten wir unser Hotel auf 800m Höhe. Trotz leichtem Regen und dichter Wolkendecke nahmen neun von uns das Angebot einer kleinen Wanderung an. Gestartet wurde auf 1.100m Höhe. Während des Rundkurses von 5 km ging es bis auf 1.300m hinauf. Anfangs ging es durch Waldgebiet, doch als wir eine größere freie Fläche erreichten, konnten wir alle drei in Wolken gehüllten Vulkane sehen: Mount Ruapehu, mit 2.797m der höchste Punkt der Nordinsel. Links daneben etwas entfernt Mount Ngauruhoe (2.291m) und direkt daneben das Tongariro-Massiv. Der Mount Ngauruhoe ist konisch geformt und wurde weltweit bekannt als Double des Schicksalbergs im "Herr der Ringe".

Während wir warteten, den Vulkan komplett zu sehen, kamen sogar ein paar Schneeflocken auf uns runter. Doch dann war auch der Gipfel sichtbar. Es wurden schnell ein paar Fotos gemacht, bevor wieder eine Wolke davor war. Weiter ging es auf dem Weg und plötzlich hatten wir sogar Sonnenschein und ein bisschen blauen Himmel über uns. In der Hoffnung, einen noch besseren Blick auf die Vulkane zu erhalten, wurde das eigentliche Ziel des Wanderweges, die "Silicia Rapids", rechts liegen gelassen und auf die nächste Anhöhe gegangen. Diesmal konnte man die Spitze des Mount Ruapehu sehen, mein Lieblingsmotiv aber zeigte sich nicht erneut komplett.

Kaum waren wir im Bus wieder eingestiegen, fing es erneut an zu regnen. Wir haben einfach unglaubliches Reiseglück!