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Neuseeland & Vereinigte Arabische Emirate - Rundreise 2018 | |
Te Anau | |
Queenstown | |
Heute stand mit dem Milford Sound ein weiterer Fjord auf dem Programm, dieses Mal war die Bootsfahrt inklusive. Zum Milford Sound führt nur eine Straße und so war man an den Fotostopps unterwegs nicht immer allein. Der Höhepunkt der Anreise war aber der Homer Tunnel. Dies lag weniger am Tunnel sondern vielmehr an den ungebetenen Mitfahrern. Die neuseeländische Papageienart Kea gilt als äußerst intelligent und nutzt daher die Autodächer, um durch den Tunnel auf die andere Seite des Berges zu kommen.
Und welch Wunder saß bereits ein Kea auf der Tunnel-Ampel und suchte sich das Auto hinter uns als Mitfahrgelegenheit aus. Wir natürlich alle raus zum Fotografieren - laut Countdown hatten wir gute 7 Minuten Zeit, die ausgiebig genutzt wurde. Die Beifahrerin im Auto sah dabei ein wenig genervt aus, während der Fahrer mit fotografierte. Beim nächsten Stopp hinter dem Tunnel wartete bereits an anderer Kea auf "sein" Auto. Vielleicht sollte man eine Kea-Buslinie einführen?
An der Bootsanlegestelle war noch kein großer Andrang, wir hatten zum Glück eine Fahrt vor dem Touristenandrang gebucht. Routiniert vom Vortag sicherten wir uns die besten Plätze auf dem Dach und schützten uns mit passender Kleidung vor dem kalten Wind. Obwohl der Milford Sound als regenreichste Gegend der Erde gilt, hatten wir erneut bestes Reisewetter mit Sonne und relativ wenig Wind. Der Milford Sound ist um ein einiges kürzer als der Doubtful Sound. Die Tiere hatten auch nicht allzu viel Lust auf Showeinlagen: die Seehunde lagen faul in der Sonne, zwei Pinguine schwammen vor uns und wurden fast überfahren und Delfine zeigten sich auch nur kurz an der Wasseroberfläche. Vielleicht waren es auch nur viel zu viele Touristenboote.
Das eigentlich spektakuläre am Milford Sound sind die mit 60 bis 80 Grad steil ansteigenden Berge, insbesondere der Mitre Peak steigt mit seinen 1.692m direkt vom Meeresboden empor. Auf der Rückfahrt bekamen wir ihn frei von Wolken als Postkartenmotiv zu sehen. Einen der vielen Wasserfälle wurde als Dusche missbraucht, indem der Kapitän so dicht wie nur möglich heranfuhr. Gut, wenn man einen wasserdichten Rucksack für seine Kamera hat.
Nach der Rückfahrt mit einigen weiteren Fotostopps machten wir erneut Rast in Te Anau. Einige von uns verspäteten sich zur Weiterfahrt, da die Zubereitung der Asia-Nudeln beim Schnellimbiss eine halbe Ewigkeit dauerte (geschmeckt hat es trotzdem!). Gut gestärkt schauten wir uns einige lokale Vögel im örtlichen kleinen Tierpark an, wobei sich unser Hauptgrund, der Takahe (flugunfähiger Rallenvogel) nur in der Ferne zeigte.
Den restlichen Tag verbrachten wir im Bus Richtung Queenstown. Die Fahrt verkürzten wir mit der Suche nach der "richtigen" Schafherde, die nah an der Straße war, eine Parkmöglichkeit bot und auch noch ausreichend Lämmer hatte. Nach zwei Stopps, bei denen die Schafe sofort vor uns flüchteten, gaben wir die Jagd auf. Unseren Spaß hatten wir trotzdem!