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Namibia & Botswana & Simbabwe - Rundreise 2017
Windhoek

Mein Frühstück nahm ich mit Blick auf das Wasserloch ein, als dort plötzlich ein Impala auftauchte. Wo war nur mein Fotoapparat? Dann muss eben das Handy herhalten. Das Impala kam immer näher, ging über die kleine Absperrung aus Steinen und stand am Ende direkt vor meinem Tisch und schaute mich hungrig an. Die Lodge-Angestellten wussten was zu tun war und legten Futter auf die Steine. Das Impala sowie viele Vögel nahmen das Mahl dankend an. Kurz darauf kam auch noch ein Strauß, der ebenfalls gefüttert wurde. Inzwischen hatte ich mein Fotoapparat geholt...

Es war noch recht kühl und so entschied ich mich für eine kleine Vormittags-Wanderung. So nebenbei wollte ich mir die Wege ansehen, ob hier ein Lauftraining überhaupt möglich ist. Auf einer Karte in den Lodge-Unterlagen waren viele Wege eingezeichnet, doch ausgeschildert waren nur eine 22 km-Strecke und eine 10 km-Strecke für Radfahrer. Ich nahm die kürzere. Unterwegs gab es die Unendlichkeit der Landschaft zu sehen, größere Tiere gab es aber kaum. In der Ferne flitzte eine Strauß-Familie, von mehreren Giraffen waren die Köpfe kurz zu sehen, Warzenschweine konnte ich immerhin fotografieren und der Pelikan machte einen kurzen Flug nur für mich.

Überhaupt war es ein eigenartiges Gefühl mitten in der Wildnis allein unterwegs zu sein. Dabei lauerten die Fotoobjekte und Gefahren komischerweise unter mir. Eine Mini-Schildkröte entdeckte ich bei einer Toilettenpause, später sah ich noch eine etwas größere Variante. Die kleinen roten Tierchen waren häufig zu sehen und ein Riesen-Tausendfüßler kreuzte ebenso meinen Weg. Nicht so toll waren die Ameisen, die ruck zuck über meine Schuhe meine Waden erreichten und heftig pieksten. Noch schlimmer waren die vielen Dornen, die ich mehrmals aus meinen Sandalen ziehen musste - und nebenbei konnte ich noch den eingesammelten Sand ausschütten.

Inzwischen war die Wolkendecke aufgerissen und eine Liege am Pool wartete auf mich. Doch die Sonnenstunden hielten sich in Grenzen und so machte ich mich am späten Nachmittag erneut auf denselben Weg, nur dieses Mal in Laufkleidung. Der Lauf war aber eine Herausforderung bei einer Höhe von 1.800 Metern und vielem Auf und Ab. Dazu ein Untergrund aus Sand und Geröll. Nach 10 km in 58 Minuten war ich völlig erschöpft zurück und musste erstmal in den Pool und ein Bier auf die Leistung trinken.

Die Gäste in der Lodge waren inzwischen ausgetauscht. Zwei Reisegruppen sowie eine Selbstfahrer-Familie - alle aus Deutschland. Ich war an der Bar nicht mehr allein...