Allgemein:
Namibia & Botswana & Simbabwe - Rundreise 2017
Maun

6 Uhr morgens Abfahrt in zwei Geländewagen. Unsere Begeisterung war bereits gestern Abend riesengroß, als wir davon erfuhren. Und da wir die ersten 2 Stunden mit unserem Safari-Cabrio auf einer botswanischen Autobahn (sprich geteerte Straße) rasen würden, waren alle bis auf die Nasenspitze winddicht verpackt. Auf den letzten Kilometern bis zum Eingang ins Moremi Wildreservat begegneten wir bereits ersten Tieren. Am Eingang wurde das Frühstück ausgepackt, welches auch mehrere Vögel und Erdhörnchen anlockte. Ganz zutraulich bettelten sie um Futter bzw. "klauten" sich ganze Äpfel und weitere Häppchen vom Tisch. Ein paar Tropfen Regen ließen mich noch zögern, erste Kleidungsschichten abzulegen.

Innerhalb des Reservats gab es zunächst nicht viel zu sehen, dafür mussten wir uns gut festhalten um nicht vom Wagen geworfen zu werden. Plötzlich entdeckte Gerd direkt am Weg zwei Löwen schlafend liegen, die nur kurz den Kopf nach dem Motto hoben: "Wer stört?" um gleich wieder in den nächsten Traum überzugehen. Schön, wenn man keine Feinde zu fürchten hat!

Wieso sind Leoparden nicht so leicht zu finden? Noch war die Hoffnung da und so fuhren wir weiter. An einem Wasserloch waren viele Vögel, die sich leichter hochschrecken ließen und so auch im Flug fotografiert werden konnten. Am nächsten Wasserloch lagen Krokodile am Rand während Flusspferde als Landebahn herhalten mussten. Ist schon blöd, wenn die Badewanne zum Untertauchen zu wenig Waser hat. Auf der Weiterfahrt folgten Elefanten, Giraffen, Zebras, Impalas, Kudus usw. - alles wurde brav in Bildern dokumentiert.

Zum Mittagspäuschen hatte ich bereits alle Extra-Kleidungsstücke abgelegt, die Sonne war wieder da! Bei der weiteren Fahrt mussten wir immer wieder nicht gerade vertrauenswürdige Brücken überqueren und einmal sogar durchs Wasser - zum Glück für einen Toyota kein Problem. Weitere Tiere entdeckten wir links und rechts vom Weg und hätten sie gern länger beobachtet, doch unser Zeitplan ließ dies nicht mehr zu. Und so wurden die Fahrspuren im Sand mit viel Schwung genommen, wir fühlten uns wie auf einem Schiff mit starkem Wellengang. Der Schrittzähler meiner Uhr zählte fleißig mit obwohl ich mich nicht fortbewegte.

Endlich erreichten wir das Flugfeld, wo gerade unsere beiden Propellermaschinen landeten. Zu acht hatten wir einen Panoramaflug über das Delta gebucht, die anderen hatten eine mehrstündige Rückfahrt vor sich. Während des 45-minütigen Fluges konnte man die Landschaft genießen oder aber krampfhaft versuchen, Fotos von den größeren Tieren (Elefanten, Büffel und Flusspferde an Land) zu machen. Der Blick durch den Sucher sorgte jedoch zu leichter Übelkeit, war doch das anvisierte Ziel schnell wieder verloren und stattdessen Decke bzw. Fußboden fotografiert.

Vom Flugplatz in Maun ging es wieder zurück in die Lodge. Damit waren die Safari-Tage dieser Reise zu Ende. Den Leoparden (ebenso wenig einen Geparden) gab es nicht zu sehen. Ein guter Grund, in den nächsten Jahren es erneut zu versuchen, die Big 5 endlich komplett zu bekommen.