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Namibia & Botswana & Simbabwe - Rundreise 2017
Kongola

Kaum hatte ich meine Stirnlampe im Luxus-Zelt ausgemacht, durchkam mich ein Gedanke: Als ich unterwegs war, habe ich mein Zelt von außen mit einem Karabiner vor Affen gesichert. Und jetzt? Ich könnte ja... ach vergiss es und träum was Schönes!

Der heutige Tag war in 3 Abschnitte unterteilt. Den ersten Abschnitt könnte man platt umschreiben mit "Durch die Wildnis stolpern und in Scheiße rumstochern". Ganz so platt war es natürlich nicht, als wir in den Morgenstunden wie Zebras brav hintereinander losgingen. Unsere beiden Ranger waren unbewaffnet, was mich ein wenig stutzig machte. Wie ich später erfuhr, kann man mit Waffe schnell mit einem Wilderer verwechselt und erschossen werden. Dann doch lieber von einem Raubtier zerrissen werden!

Neben besagter Scheiße in jeglicher Ausprägung wurden uns weitere wichtige Dinge gezeigt wie das Herstellen von Seilen und Zahnbürsten, verschiedene medizinisch hilfreiche Blätter und und und... da gerieten die frischen Leopardenspuren im Sand schnell in Vergessenheit.

Der zweite Abschnitt des Tages hieß "Flucht vor der Sonne". Schnell meinen Bericht von gestern hochgeladen (hier ist das Internet wirklich schnell!) und zu Hause angerufen. Danach konnte man sich nur noch ins Zelt zurückziehen und ein Mittagsschläfchen halten. Das Probieren der Affenbaumfrucht habe ich dadurch verpasst, was aber nicht ernsthaft ein Verlust war.

Kommen wir zu Abschnitt 3: "Flusspferde von nah und fern". Mit dem Boot inklusive Dachterrasse suchten wir nach badenden Flusspferden, die wir erst vereinzelt und danach in großer Menge (über 10 auf einem Fleck) fanden. Anfangs tauchten sie noch vor uns ab, doch dann hatten sie sich an unser Boot gewöhnt. Immer wieder riss eines der Flusspferde gähnend sein Maul auf und mein Fotoapparat feuerte eine Salve von 8-10 Fotos ab. So habe ich jetzt wunderschöne Aufnahmen für den nächsten Zahnarztbesuch.

Auf dem Heimweg sahen wir bereits einige Elefanten auf dem Weg in unser Camp und tatsächlich durchquerten sie es während ich über ihnen unter der Dusche stand. Auch jetzt höre ich im Dunkeln draußen immer wieder Laute, die von einem Elefanten stammen können. Oder wer "schleicht" unter meinem Zelt herum?