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Laos & Kambodscha & Thailand - Rundreise 2016
Siem Reap

Ausgeschlafen sollte heute endlich Angkor Wat besucht werden. Doch am Vormittag ging es zunächst etwas außerhalb der bekannten Tempelanlagen in den 35 km entfernten Phnom Kulen Nationalpark, wo eine kurze, aber doch schweißtreibende Wanderung gemacht wurde. Die 1500 Meter lange Strecke wurde netterweise mit Schildern nach jeweils 100 Meter ausgestattet. Oben angekommen, gab es Kbal Spean, den Fluss der tausend Lingas zu sehen. Ehrlich gesagt, musste man ganz schön genau hinsehen, um die Shiva-Abbildungen im Wasser zu erkennen.

Weiter ging es zum Banteay Srei, einer hinduistischen Tempelruine. Die Anlage war sehr klein, jedoch mit vielen Reliefs ausgeschmückt und recht gut erhalten. Einziges Manko: An schattige Plätze für Touristen hatte der damalige Architekt nicht gedacht! Als wir wieder gingen, war scheinbar gerade ein großer Touristenbus angekommen und flutete die Ruine. Nur gut, dass ich meine Fotos bereits gemacht hatte.

Bei der nun folgenden Tempelanlage sollten noch einige Touristen mehr zu Besuch sein. Wir wählten das West-Tor von Angkor Wat und betraten somit die Anlage von hinten. Optisch kein schöner Start, dafür fühlte man sich noch allein. Doch dann wurden wir "frei gelassen" und ich machte mich gleich auf, auf die andere Seite zu kommen und erste Postkarten-Fotos zu machen. Dies sind die, wo sich die Türme im Wassergraben spiegelten. Sicherheitshalber von beiden Wassergräben - das Beste kann man sich ja in aller Ruhe zu Hause aussuchen.

Doch dann wagte ich mich ins Getümmel und betrat die Innenräume. Die beeindruckende Wirkung aus der Ferne konnte hier nicht mehr erreicht werden, was sicher an den vielen Renovierungsbaustellen und eben an den vielen Menschen lag. Vor dem Aufstieg in die oberste Ebene, die inzwischen über eine Touristen-Holzbrücke führte, stand eine lange Menschen-Schlange. Es durften nur 100 Menschen gleichzeitig oben sein. Zum Sonnenuntergang wollte ich wieder an den Wassergräben sein und allzu viele interessante Stellen sah ich nicht mehr - also anstellen und schauen ob die Zeit reicht.

Und sie reichte. Recht zügig war ich an der Holztreppe angekommen und ging hoch. Trotz Geländer fand ich den Anstiegswinkel schon gewagt. Ich stellte mir die Frage, wie oft wohl ein Khmer damals die ursprünglichen noch steileren Stufen gehen musste (bzw. überhaupt durfte)? Mehrmals am Tag oder seltener? Oben angekommen gab es nicht wirklich neues zu sehen. Obwohl, ruhiger war es und eine schöne Aussicht hatte man auch. Und dann gab es noch die Selfie- und Ich-auf-dem-Foto-vor-der-Sehenswürdigkeit-Touristen. Die Lichtverhältnisse meinten es mit diesen nicht gut, denn beim Foto vor einem der Türme war man selbst im Schatten und somit auf dem Bild nicht zu sehen. Ein wenig Schadenfreude für diese störende Modeerscheinung sei mir gegönnt.

Jetzt aber schnell wieder runter und hin zu den Wassergräben, um mein Postkarten-Foto-Projekt Teil 2 zu starten. In tiefster Hocke wurde der richtige Winkel gesucht. Auf dem ersten Kontrollblick auf dem kleinen Kamera-Bildschirm sah alles schon recht ordentlich aus. Mal sehen, ob man mit Lightroom noch mehr herauskitzeln kann!

Ein letztes gemeinsames Abendessen und ein Abstecher zu unserer 50-Cent-Bier-Bar (die leider schon um 23:00 Uhr zumachte) rundeten den gelungenen Tag ab.