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Laos & Kambodscha & Thailand - Rundreise 2016
Siem Reap

03:30 Uhr - ein schriller Handywecker-Ton beendete die Nacht. Hatte ich nicht gerade erst den letzten Tagebuch-Eintrag geschrieben? Egal, eine kalte Dusche machte mich wieder munter. Anschließend noch Volker mit meiner Guten-Morgen-Laune wecken, so wie er es besonders gern mochte. Der Kerl schläft nachts sowieso viel zu viel.

Als wir 04:45 Uhr raus in eine angenehme Kühle schritten (unter 30 Grad ist echt toll) waren nicht nur alle wach, auch ein Frosch begrüßte uns. Seine Wettervorhersage: Tauwetter für Dicke. Wie recht er haben sollte. Zunächst ging unsere nächtliche Expedition zum Fotografen. Jeder blickte mit seinem verschlafenen Gesicht in eine Kamera und kurz danach war der mehrtägige Eintrittsausweis fertig. So manchen würde ich auf den Fotos nicht wiedererkennen können. Nun mussten wir uns aber beeilen, um vor den äußeren Mauern des Angkor Wat einen guten Sitzplatz für den Sonnenaufgang zu erhalten. Ich markierte meinen Bereich gleich mit meinen Stativ, welches endlich zum Einsatz kam. Gern wäre ich noch wie viele andere Touristen (konnten wohl auch nicht schlafen bei Vollmond?) hinter die erste Mauer gegangen um einen besseren Blick zu haben. Doch dies hoben wir uns für den heutigen Sonnenuntergang auf. Stattdessen ging es zurück ins Hotel zum Frühstück.

Danach fuhren wir erneut nach Angkor, nur dieses Mal nach Angkor Thom, der großen Hauptstadt. Im Staatstempel Bayon erhielten wir genug Zeit, um die 200 großen Steingesichter von allen Seiten und Perspektiven zu fotografieren. Störend waren dabei nur die anderen Touristen, die sich ständig aufs Bild drängten. Ein wenig Klettern und Geduld waren somit nötig. Die Terrasse der Elefanten nebenan war dann nicht mehr so interessant, was sicher auch an der Hitze lag. Die Kleidung klebte bereits am Körper.

Zeit für eine kleine Wanderung durch den Dschungel, um wie Lara Croft in Tomb Raider oder Indiana Jones im Ta Prohm durch ein von Wurzeln überwuchertes Tor zu schlendern. Die Hollywood-Filmemacher wussten schon, welche beeindruckende Wirkung dieser Tempelkomplex hat. Dabei hätten einige von uns den Tempel gar nicht gefunden, waren wir doch vom Pfad abgekommen. Doch mutig wählten wir einen unbekannten Seiteneinstieg über ein verfallenes Mauerstück. So langsam stand die Sonne am höchsten und die Aufmerksamkeit nahm extrem ab. Beim Mittagessen entschieden wir, den heutigen Besichtigungstag zu beenden und morgen ausgeruht weiterzumachen. Auch die Info, dass aufgrund des Vollmondfestes nicht alle Ebenen von Angkor Wat zugänglich waren, erleichterte uns die Entscheidung.

So nutzte ich den Nachmittag, um mir die Drachenboot-Rennen anzusehen und das Treiben diesmal fotografisch festzuhalten. Ein Schild (gezapftes Bier für 50 Cent) lockte mich schließlich in eine Bar, wo Michael und Gabriele bereits auf mich "warteten". Es gefiel uns hier so gut, dass wir fast die kleine Geburtstagsfeier von Erika samt Geburtstorte verpasst hätten. Und die Torte sah nicht nur gut aus sondern schmeckte auch so!