Allgemein:
Laos & Kambodscha & Thailand - Rundreise 2016
Kratie
Phnom Penh

Es ist schon unverschämt, wenn man in einem Dritte-Welt-Land zum Frühstück keinen Orangensaft bekommt. Zumindest ein lautstarker Amerikaner drohte gleich mit einer schlechten Bewertung bei TripAdvisor - und erhielt tatsächlich seinen persönlichen Saft. Ich bin mir ziemlich sicher, wen er bei der Wahl letzten Dienstag in Amerika gewählt hat...

Wir machten uns auf den Weg zur Fähr-Station, um zur Insel Koh Trong hinüber zu fahren. Sie war schon zu voll und so mussten wir in der Sonne, die bereits um 9 Uhr den Schweiß laufen ließ, warten. Beim zweiten Versuch klappte es. Bereits hier betrachteten wir erstaunt die aktuelle Mode: In Kleidung, die bei uns nur beim Schlafen getragen wurde, liefen die Frauen herum. Ob ich zu Hause auch mal im Pyjama zur Arbeit gehen sollte? Und was tragen diese Frauen dann nachts? Diese Schlafanzüge verfolgten uns noch den ganzen Tag.

Auf der Insel konnte man wählen: Entweder wieder ein Fahrrad oder eine Pferdekutsche. Ich entschied mich für die Kutsche, im Glauben von dort besser fotografieren zu können. Doch die Fahrt sollte sehr unruhig werden, die Fotos waren größtenteils verwackelt. Einen ersten Stopp machten wir an einem Kloster, den zweiten an einer Verpflegungsstelle (wo um 11:11 Uhr ein Karnevalslied angestimmt wurde) und der letzte Halt war bei einem vietnamesischen Wasserdorf. Hier wurde auch meine Kutsche getauscht, ich erhielt statt meines Gewinnerpferdes die Verliererkutsche. Als das Ende der Inselumrundung absehbar war, erlöste ich das arme Pferd und war zu Fuß sogar schneller und die Fotografie fiel viel leichter.

Nach einem leckeren Mittagessen im Hafenrestaurant folgten 6 Stunden Busfahrt, unterbrochen durch Toilettenpausen und einem hinduistisch-buddhistischen Tempel, den wir im letzten Tageslicht besuchten. Die Klimaanlage im Bus war so kühl eingestellt, dass meine Fleecejacke mich wärmen musste während draußen immer noch eine Bullenhitze war. In Phnom Penh angekommen wurde selbst Aroun überrascht: Wir hielten beim Grand Palais Hotel, wo die Zimmer im Angkor-Stil gebaut sind. Sollten wir wirklich hier untergebracht sein? Nach einer kurzen Rückfrage folgte die freudige Bestätigung. Der Abend endete auf der Dachterrasse bei einem gezapften Bier.