Allgemein:
Laos & Kambodscha & Thailand - Rundreise 2016
Phnom Penh

Der heutige Tag war ganz der Hauptstadt von Kambodscha gewidmet. Bereits morgens war es fast unerträglich heiß und man fühlte sich wie in einer Sauna. Schock-Abkühlung gab es immer wieder im Bus und in den heruntergekühlten Gebäuden. Nach dem ersten kleinen Kreislauf-Kollaps in der Gruppe beichteten weitere ihre Magen-Darm-Probleme. Selbst Aroun hatte es erwischt. Ich blieb bisher davon verschont!

Und so wurde mehrmals die Reihenfolge des Programms optimiert, um der Mittagssonne möglichst aus den Weg zu gehen. Wir starteten im Königspalast, in dem der König noch drin wohnt. Heute war er jedoch nicht zu Hause, doch es gab zu viele Aufpasser die mich vom Probesitzen auf seinen Thron abhielten. Selbst ein Foto davon wurde mir verwehrt. Dafür hatte ich mehr Zeit für Außenaufnahmen, was sich wirklich lohnte. Danach besuchten wir die Silberpagode, deren silberne Boden jedoch inzwischen von Teppichen verdeckt wurde - so fehlte dem Inneren das gewisse Etwas.

Es ging weiter zum künstlichen Tempelhügel Wat Phnom, auf deren höchsten Punkt die bekannteste Stupa Phnom Penhs steht. Unsere Mittagspause verbrachten wir in einem Restaurant, wo Straßenkinder angelernt werden. Da alle Gerichte schnell geliefert wurden und selbst die Bezahlung (typisch deutsch jeder einzeln) perfekt klappte, scheint diese Ausbildung weit über den Landesdurchschnitt zu liegen.

Gestärkt ging es weiter zu einem von mir ungeliebten Programmpunkt: Besuch des Nationalmuseums. Da ich lieber die Steine dort liegen sehe, wo sie herkommen, kann ich mich mit Museen einfach nicht anfreunden. Anders war es da schon mit dem folgenden Tuol-Sleng-Genozid-Museum, wo früher das S-21-Foltergefängnis der Roten Khmer war. Mit beeindruckenden Bildern werden Foltermethoden und die Geschichte einem näher gebracht. Von den Folterinstrumenten selbst gibt es nicht wirklich etwas zu sehen.

Während die anderen nach dem anstrengenden Tag eine Massage erhielten oder sich auf die Toilette zurückzogen, überbrückte ich die Zeit mit der Suche nach einem Minimarkt mit kühler Cola - jedoch erfolglos. Daher musste ich auf die Hotel-Dachterrasse und gleich 2 Bier trinken (war dummerweise gerade Happy Hour). Mit Motorrad-Tuk-Tuks fuhren wir zu acht zur Uferpromenade, um zu Abend zu essen und das muntere Treiben von oben und mittendrin zu beobachten. Zurück gingen wir dann zu Fuß und blieben auch vollzählig beim Durchqueren des Rotlicht-Viertels. Aroun, Du brauchst Dir wegen uns keine Sorgen machen!