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Malaysia - Rundreise 2014 | |
Borneo (Sepilok & Bilit) | |
Nach den Orang-Utans in der Aufzuchtstation ging es heute weiter zum längsten Fluss Sabahs, den Kinabatangan. Nur hier leben noch viele Tiere in freier Natur. Der Weg bedeutete wieder eine etwas längere Fahrt auf der Buckelpistenautobahn. Richtig schlafen war da schwierig *g*
Einen Stopp machten wir bei der Gomantong-Höhle. In der Höhle werden Schwalben-Nester der Salangane geerntet und für viel Geld vorwiegend nach China verkauft. Soll eine Gesundheit fördernde Delikatesse sein. Freiwillig würde ich das nicht verspeisen wollen… Für das Fotografieren in der Höhle müssen 30 Ringgit bezahlt werden, was aber später nicht mehr kontrolliert wurde. Ein Holzweg führte durch ein Waldstück und wir sahen ganz nah einige rotbraune Maronenlanguren (einfach ausgedrückt: rote Affen).
Als wir schon weiter wollten, kam Lilia aus einem Seitenweg heraus und sagte, da sei ein noch größerer Affe, vielleicht ein Orang ?!? Und sie hatte Recht, ein weiblicher Orang-Utan mit seinem Nachwuchs war in den Baumwipfeln. Freilebende Orang-Utans zu sehen, ist wirklich eine Seltenheit und so wurde fotografiert und beobachtet.
Die Höhle selbst stinkt am Eingang extrem nach Guano und ist ein El Dorado für Kakerlaken. Auch giftige Tausendfüßler hingen an den Wänden. Man sollte nichts anfassen, da nicht nur auf dem Weg, sondern auch am Geländer alles vollgesch… ist. Außerdem immer den Blick nach unten haben, dann sieht man auch wie wir einen kleinen (noch lebenden) Salanganen sowie einige Fledermaus-Leichen.
Wieder aus der Höhle heraus weckte eine Agame, die wie ein Chamäleon ihre Farbe ändern kann, unser Fotointeresse. Auf dem Rückweg zum Bus waren keine Affen mehr zu sehen.
Nun war es nicht mehr weit bis zu unserer Adventure Lodge. Nach der Busfahrt wurde mit kleinen Booten auf die andere Flussseite gewechselt und schon waren wir in unserer kleinen, sehr einfachen und doch schönen Unterkunft.
Am späten Nachmittag gab es eine zweistündige Bootsfahrt auf dem Kinabatangan. Wir hatten das Glück, mehrere Elefanten am Flussufer zu sehen. Auch 2 Nashornvögel, einige Reiher, einen Waran und eine Menge Langschwanzaffen zeigten sich uns. Einzig die Nasenaffen hielten sich lange versteckt. Einige konnten wir in meinem Boot in größerer Entfernung sehen. Das andere Boot hatte hier ein wenig mehr Erfolg, mehrere „Junggesellen“ waren sehr aktiv – zum Fotografieren zu aktiv!
Mit Gummistiefeln und viel Mückenspray (Anika warnt immer noch vor Blutegel) ging es nach dem Abendessen zu einer Nachtwanderung. Uns wurden mehrere schlafende Vögel gezeigt, sowas hatte ich ehrlich nicht erwartet (in Südamerika war die Nachtwanderung immer eine Suche nach den großen behaarten Spinnen).
Zurück in der Lodge klingelten wir noch den Chef aus dem Bett, um einen gemeinsamen Gute-Nacht-Drink zu nehmen. Nebenbei wurden die heutigen Fotos auf meinem Notebook angesehen. Und das war wieder eine ganze Menge!