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Malaysia - Rundreise 2014 |
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Borneo (Mount Kinabalu-Nationalpark) |
Der heutige Tag stand ganz im Zeichen der Flora. Es ging mit 2 Minibussen bis auf 2.000 m hinauf. Die Straßen waren teilweise so steil, dass mein Bus fast schlapp machte. Erst als 3 von uns den Bus wechselten ging es weiter. Die Straße führte uns an einem Golfplatz vorbei - ob wenigstens in dieser Höhe ein Golfspieler außer Atem kommt?
Oben angekommen, machten wir uns auf eine kurze Wegstrecke, die aber über Stufen steil hinauf führte. Zum Glück war der Wettergott weiterhin auf unserer Seite, so waren die Holzstufen trocken und gut begehbar. Und wir hatten auch Glück, dass der Mount Kinabalu sich am Vormittag von seiner schönsten, da wolkenfreien Seite zeigte.
Ziel dieses Weges war aber etwas ganz anderes: Hier gibt es die größte Kannenpflanze der Welt: Nepenthes rajah. Die fleischfressende Pflanze kann sogar größere Tiere fangen und verdauen. Unser größtes Exemplar auf der Strecke war so groß wie mein Schuh, also ca. 27 cm. Nebenbei haben wir auch gleich noch die kleinste Kannenpflanze entdeckt, die um die 4 cm groß war.
Nach einem Gruppenbild mit unserer örtlichen Guide ging es wieder hinunter auf 1.500 m in den vorwiegend von Touristen besuchten Teil des Nationalparks - am Nachmittag aber fast vollkommen leer. Wir wanderten 2 Trails durch das Dickicht und alles, was nicht braun oder grün war, wurde fotografiert. Tiere waren nicht darunter, einige Zikaden und Vögel waren nur zu hören. Der Wanderweg führte immer wieder rauf und runter, so dass es erste (ironische) Anfragen gab, wieso diese Reise mit nur einem Stiefel als Schwierigkeitsgrad ausgeschrieben ist.
Anika hatte uns vor der Wanderung Angst vor Blutegel gemacht und zu intensiven Mückensprayduschen in allen Kleidungsöffnungen geraten. Bei dieser Trockenheit blieben wir aber von diesen Plagegeistern verschont. Selbst nach einer ausgiebigen Dusche zurück im Hotel gab es keine gegenteilige Rückmeldung.
Morgen beginnt das dreitägige Fest des Fastenbrechens (Ramadan-Ende). Was auf uns da zukommt, haben die ersten Raketen heute Abend bereits verraten. Es ist vergleichbar mit Weihnachten und jeder besucht jeden. Ob wir auch irgendwo eingeladen werden?