Allgemein:
Malaysia - Rundreise 2014
Borneo (Mulu-Nationalpark)

Der heutige Tag begann mit… ausschlafen. Erst um 11 Uhr startete der ausführliche Besuch des Mulu-Nationalparks. Bevor die Wanderung begann, konnte man sich im Museum umsehen, einen Film ansehen, den Souvenir-Shop plündern oder sich einen Mittags-Snack gönnen. Die 2 Stunden nutzte ich, um bereits ein wenig in den Nationalpark hineinzugehen. Ungestört vom Lärm einer Gruppe konnten erste Geckos und Schmetterlinge beobachtet und fotografiert werden.

Doch dann startete bei schönstem Wetter die Wanderung. Zuerst wurde nach der Viper geschaut – ja sie schlief im gleichen Baum wie gestern. Auf der ca. 4 km langen Wanderung zu den beiden heutigen Höhlen sahen wir so manches Waldtier. Ehrlich, ohne Andy und Anika hätte ich die meisten gar nicht gesehen. Oder wer weiß schon, ob das nun ein normaler dünner Ast oder ein lebendes Tier ist? Durchgeschwitzt erreichten wir das „Amphitheater“ (hier handelt es sich um eine Holzbank im großen Halbkreis sowie eine weitere Stufe zum Sitzen). Der Verkauf von kühlen Getränken wurde dankend angenommen.

Nach der kurzen Pause ging es in die erste Höhle, die „Lang-Cave“. Die kleine Höhle hat schöne Stalaktiten und Stalagmiten, es ist aber nichts Besonderes im Vergleich zu anderen Tropfsteinhöhlen. Die zweite Höhle, „Deer Cave“ hat mit 2400 m die längste Höhlenpassage der Welt. Außerdem ist sie von Prospekten bekannt, da man am Eingang in einigen Steinen zusammengesetzt das Abraham Lincoln-Profil erkennen kann. In dieser Höhle leben über 2 Millionen Fledermäuse – und das kann man riechen. Hier werden 3 bis 6 Tonnen Guano (Fledermaus-Sch…) im Jahr produziert.

Und damit diese vielen Fledermäuse die Sch… produzieren können, müssen sie nachts ihr Essen jagen. Nur dumm, dass vorm Eingang Raubvögel hungrig auf sie warten. Was machen nun die Fledermäuse? Sie verlassen gemeinsam die Höhle, indem sie am Eingang sich sammeln und in großen Schwärmen losfliegen. Vom Amphitheater konnten wir dieses fast eine Stunde dauernde Schauspiel beobachten. Die spiralförmige  Flugformation dürfte es den Raubvögeln ziemlich schwer machen.

Im Dunkeln machten wir uns auf dem Weg aus dem Park. Auf einer kürzeren Strecke richteten wir unsere Taschenlampen auf das Geländer des Holzwegs. So mancher Bewohner des Nationalparks war hier unterwegs. Was alles im Dickicht des Waldes sich noch bewegte, konnte man sich nun gut vorstellen. Unsere Viper war immer noch im Baum, nun aber hellwach und jagdbereit!