Allgemein:
Malaysia - Rundreise 2014
Borneo (Mulu-Nationalpark)

Heute standen die ersten beiden für Touristen zugänglichen Höhlen des Nationalparks auf dem Programm. Direkt vom Hotel starteten wir in 2 Booten flussaufwärts. Aufgrund des sehr niedrigen Wasserpegels hatte Anika uns bereits gestern Abend vorgewarnt: Es könnte kräftige Hilfe von Nöten sein. Bereits bis zum ersten Halt mussten einige von uns öfters über Boot und kräftig schieben.

Unser Halt führte uns zu einem Penan-Dorf, wo handgemachte Souvenirs gekauft werden konnten. Auf die Frage „Dürfen wir das überhaupt aus Malaysia ausführen?“ kam die vielsagende Antwort: „Theoretisch nicht“…

Bei der Weiterfahrt wurden von Andy die Plätze neu verteilt. Er verdrückte sich ins andere Boot und übergab mir seinen langen Stock. Somit durfte ich im Wasser ein wenig „rumstöchern“ und immer als Erster ins Wasser!

An den Höhlen angekommen wurde festes Schuhwerk angezogen, Stirnlampe aufgesetzt und nach einigen Stufen bergauf erreichten wir die erste Höhle: „Wind Cave“. Wir drehten die Touristen-Runde auf teilweise sehr rutschigen Holzwegen. Es gibt auch noch eine Adventure-Strecke die aber nur den absoluten Höhlenkletter-Profis erlaubt wird.

Von der Wind Cave ging es um den Berg herum zum Touristen-Rastplatz. Nach einer kurzen Kaffee-Zigaretten-Pause (unsereins ging stattdessen auf Schmetterlings-Jagd) mussten über 200 Stufen hinauf zum Eingang der Clearwater-Cave zurückgelegt werden. Und in die Höhle hinein führten weitere Stufen wieder hinab. Die Clearwater-Cave gehört zu den größten Höhlensystemen der Welt. Bisher wurden bereits über 200 km entdeckt und die Forscher haben ihre Arbeit noch lange nicht beendet.

Wir haben nur einen kleinen Teil zu sehen bekommen. Dafür konnten wir nach Rückkehr am Rastplatz (inzwischen waren alle anderen Touristen weg) im kalten Wasser, das aus der Höhle kam, baden. Außerdem gab es ein Mittags-Lunch zur Stärkung.

Diese Stärkung sollte ich nötig haben, denn Andy mixte die Boote erneut neu und ich war wieder der „Stöckchen-Halter“. Nur diesmal hatte ich ein Frauen-Boot, die mich anfeuerten ohne selbst ins Wasser zur Hilfe zu kommen. Zum Glück stiegen wir beim Penan-Dorf auf Kleinbusse um.

Am Eingang des Nationalparks machten wir noch eine kleine Wanderung. Gleich zu Beginn gab es eine Viper zu sehen. Die tödlich giftige Schlange schlief in einem Baum, so dass wir sie in Ruhe fotografieren konnten. Zurück am Eingang gab es ein kurzes Gewitter mit heftigem Regenschauer.

Der Regen kam zu spät für unsere Bootsfahrt, aber rechtzeitig für das Hotel. Es hatte im Renovierungsbereich gebrannt. In Folge dessen hatten wir 2 Stunden keinen Strom. Es hätte auch schlimmer kommen können!