Allgemein:
Costa Rica & Nicaragua & Panama - Rundreise 2013
Ometepe (Insel)

Der heutige Tag ist zweigeteilt zu betrachten:

Zunächst gab es die Gruppe der Vernünftigen, die länger ausschlafen konnten. Ihre Wanderung am Fuße des nicht mehr aktiven Vulkans Maderas war mit 300 Höhenmetern durch Schlammwege in der Vormittagssonne eine Herausforderung, aber die Aussicht auf den anderen noch aktiven Vulkan Concepcion entschädigte den Weg. Die nun folgende Freizeit wurde zum Relaxen genutzt. Einige gingen runter zum Strand, der gerade noch die Note "Ausreichend" verdiente.

Eine weitere Herausforderung stellte sich noch mittags beim Essen von Pommes, wo man versuchte den spanischen Begriff für Ketchup herzuleiten. Jedoch war die Kellnerin so geübt im Umgang mit Touristen, dass sie gleich fragte "Ketchup?" - Übrigens: Der gebildete Begriff war richtig laut Wörterbuch!

Als die Dämmerung immer näher rückte, wurde diese Gruppe langsam nervös und fragte sich wo die andere Gruppe blieb.

Die andere Gruppe waren die Verrückten und bestanden aus 3 Personen: Claudia, Fabian und ihr wisst schon wer!

Wir hatten uns für eine Aktiv-Plus-Wanderung entschieden und wollten den Vulkankrater sehen. Also eine Stunde früher los. Bereits an der höchsten Stelle der Wanderung von der anderen Gruppe gab es laut geäußerte Zweifel an unserer Entscheidung.

Doch der Ehrgeiz trieb uns voran. Außerdem wollten wir unseren spanisch sprechenden Guide Enrique nicht gleich wieder heim schicken. Er erzählte und zeigte uns viel - und wir nickten immer nur sehr interessiert, da wir nichts verstanden hatten.

An besagter Stelle endete das Vorspiel dieser Besteigung, dann wurden unterm Wald-Dach Höhenmeter "gefressen". Die Klamotten waren längst ein schweißgetränktes Etwas und das mitgeschleppte Wasserreservoir schmolz dahin.

Bis 1100m kamen wir gut voran, doch dann wurde es zu einem Auf und Ab, was sehr deprimierend war. Und dann bei 1292m meinte unser Guide, wir wären am höchsten Punkt der Wanderung. Wie denn, und wo war der Krater? Nach einem recht steilen Abstieg sahen wir ihn: Ein See!

Wir machten es uns am Rande des Sees erst mal gemütlich. Hätte uns Christian nur den Tipp gegeben, Badeklamotten mitzunehmen. Fabian war dann mutig und stieg mit seiner Wanderhose ins kalte Schlammloch. So richtig toll war es dann doch nicht...

Wenn man 7,5km und 1100 Höhenmeter aufgestiegen ist, dann muss man die auch wieder runter. Und so starteten wir den Rückweg, jeder in seinem Tempo. Da es sich um eine rutschige Angelegenheit handelte, musste jeder Schritt gut überlegt sein.

So langsam stellten wir fest, dass wir am Limit unserer Kräfte waren. Doch nach knapp 10 Stunden war die Wanderung zu Ende und wir genossen das verdiente Bier in der Lodge. Die durchgeschwitzte Wäsche wurde gleich mit geduscht (leider immer noch kalt).

Ob wir so was noch mal machen würden? Natürlich nicht - doch morgen sieht die Welt schon wieder anders aus und es warten neue Verrücktheiten!