Allgemein: | |
Neuseeland & Vereinigte Arabische Emirate - Rundreise 2018 | |
Paihia | |
Die Wettervorhersage für heute war nichtssagend: Sonne, Wolken, Gewitter, Regenwahrscheinlichkeit bei 50%. Da hätte man auch gleich sagen können, dass alles möglich ist. Und doch war sie bis auf Gewitter korrekt - eine Komponente wurde sogar noch vergessen.
Um 07:15 Uhr wurde die halbe Gruppe von uns, die das Ausflugs-Combo gebucht hatte, zur Busfahrt zum Cape Reinga abgeholt. Unser Busfahrer, gleichzeitig Tour-Leiter, stellte sich als ein gutgelaunter Maori heraus. Selbst dem schlechtesten Wetter begegnete er mit fröhlichem Gesang. Auf unserem Reiseführer-Faltblatt in deutscher Sprache standen insgesamt 14 Punkte, wovon wir aber nicht bei allem anhielten, was sowohl am Wetter als auch an der mangelnden Zeit lag.
Unser erster Stopp war im Pukete-Kauri-Wald, wo unter anderem einige der größten, über 1.000 Jahre alten Kauri-Bäume Neuseelands stehen. Ohne Fischauge-Objektiv passten sie auf kein Foto. Bei Regen ging es weiter und so überbrückten wir die Schlechtwetterfront zunächst mit einer Kaffee- und Toilettenpause und bei einem weiteren Stopp mit einem inkludierten Essen (Fisch und Chips). Ein erstes Bier machte die Situation erträglicher.
Anschließend wurde das Wetter besser - oder lag es an meinem Schlaf während der Weiterfahrt? Auf jedem Fall erreichten wir den "Te Paki Stream", wo sich Sanddünen vor uns erhoben. Wer wollte, konnte sich im Sandboarding versuchen. Doch aufgepasst: Wer nicht rechtzeitig mit den Füßen bremst, brettert ins Wasser!
Gut gelaunt verließen wir die Dünen, um das Ziel des Ausflugs zu erreichen: Cape Reinga. Das Kap ist der nördlichste Punkt Neuseelands. Das Licht des Leuchtturms ist noch auf ca. 50 km Entfernung zu sehen (steht so im Faltblatt). Doch wir hatten extrem dichten Nebel mit gerade mal 50 Meter Sicht. Losgelassen, wählten wir zunächst die verkehrte Richtung auf dem Weg. Zum Glück merkten wir es noch rechtzeitig und kehrten in die richtige Richtung um. Das Meer konnten wir bereits rauschen hören, doch wo war der Leuchtturm? Als wir fast davor standen, war er auch zu sehen. Dagegen war weder das Tasmanische Meer noch der Pazifische Ozean, die hier zusammenfließen, zu sehen. Stattdessen lauschten wir beeindruckt Maoris, die mit Gesang ihren verstorbenen Vorfahren verehrten.
Auf dem Rückweg machten wir noch Halt am Ninety Mile Beach, wo Ursula nicht mehr zu halten war. Sie riss sich die Kleidung vom Leib und stürmte in die Wellen, musste aber ewig lang laufen um endlich tief genug im Wasser zu sein. Mit dem Bus fuhren wir noch eine Ewigkeit am Strand entlang, er nahm einfach kein Ende. Nach einer Busreinigung an einem Souvenir-Stopp ging es endgültig Heim zum Hotel.
Sabine wird uns schon morgen Nachmittag in Auckland verlassen, daher hatten wir bereits heute Abend unser gemeinsames Abschiedsessen. Wie in Neuseeland üblich, mussten wir trotz bester Laune bei einem Spiel auch in diesem Restaurant kurz nach 21:00 Uhr gehen. Dies hinderte einige von uns nicht, in unserem Hotelzimmer noch ein wenig weiter zu feiern - daher auch mit ein wenig Verspätung der heutige Tagesbericht!