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Laos & Kambodscha & Thailand - Rundreise 2016
Bangkok

Wer in Bangkok plant, mit dem Bus zu fahren, sollte gut vorbereitet sein. Bis auf die Nummer gibt es nichts, was ein Nicht-Thailänder lesen kann. Ich glaubte, mich gut vorbereitet zu haben. Mein Ziel war die Makasan-Railway-Station. Laut Google-Maps fuhr die 556 dorthin und hatte dort Endstation. Also alles ganz einfach. Dachte ich! Nachdem ich über 15 Minuten an meiner Haltestation gewartet hatte und einige Bus-Nummern des öfters sah, wollte ich bereits aufgeben. Doch plötzlich kam ein Bus mit der Nummer 556. Schnell eingestiegen machte der Fahrer gleich irritierende Handbewegungen. Die wenigen Gäste im Bus kümmerten sich sofort um mich: Wo ich hinwollte, wollten sie wissen. Schnell erklärten sie mir, dass die 556 nicht zur Makasan-Station fuhr. Ich solle es doch mit der 60 probieren. Dankend stieg ich wieder aus.

Sofort kramte ich in meinen Erinnerungen: Hatte ich die 60 bereits gesehen? Ich war mir nicht sicher, doch dann kam sie. Diesmal blieben alle ganz locker. Neben dem Fahrer stand noch einer, der nach dem Kassierer aussah, und kühlte sich unter dem Ventilator ab. Im Internet hatte ich gelesen, dass eine Busfahrt weniger als 10 Baht kosten würde, also keine 25 Cent, welche der Kassierer beim Rumgehen einsammeln würde. Neben der Schwierigkeit den richtigen Bus zu erwischen, gibt es ein zweites Problem: Wann muss man wieder aussteigen? Der Bus hält, wenn jemand an der nächsten Haltestelle wartet oder jemand den Knopf zum Aussteigen drückt. Aber keine Durchsagen für Exoten wie mich. Aber ich hatte vorgesorgt: Eine Offline-Karten-App auf dem Handy sowie aktives GPS verrieten mir, wo ich gerade bin. Und so stieg ich recht nah von meinem Ziel aus. Der Kassierer hatte seinen Platz unter dem Ventilator nicht verlassen.

In der Makasan-Station hätte es die Marathon-Unterlagen gegeben. Außerdem gab es hier einen Check-In-Schalter von Thai-Airways. Wie erwartet keine Marathon-Messe. Den Check-In-Schalter gab es, jedoch war er nicht besetzt. Spätestens jetzt wusste ich: Für meine Rückreise sollte ich besser ein Taxi einplanen - man muss schließlich mit seiner Reisekasse auskommen bzw. nochmal tauschen.

Weiter ging es zu Fuß in das neue Bangkok mit seinen Einkaufstempel, wo es statt Buddhafiguren Lifestyle-Kleidung gibt. Ein kurzer Blick in die Technik-Abteilung: Amazon ist doch um einiges günstiger! Daher weiter zum eigentlichen Ziel: Dem Sea Life Ozean World im Keller des Siam Paragon-Einkaufzentrums. Der Eintrittspreis mit 25 Euro war ganz schön heftig, da durfte man einiges erwarten. Erst recht, da ich bereits in Kuala Lumpur ein geniales Aquarium erleben durfte. Im direkten Vergleich hat mir KL mehr gefallen. Doch auch das Bangkok-Aquarium hat seine Reize (und damit meine ich nicht die Schulklasse, die überall ihre Fingerabdrücke auf den Glasscheiben hinterließ). Neben der Hauptattraktion im Tunnel unter den Haien war auch die Pinguin-Station sehr interessant: So tauchfreudig hatte ich die Kleinen noch nirgends erlebt. Und dabei war doch alles (zu) gut klimatisiert.

Bei dem nun anstehenden Rückweg hatte ich die Entfernung ein wenig unterschätzt. Erst im Dunkeln erreichte ich mein Hotel. Nach zwei kilometerreichen Tagen bildeten sich erste Blasen an meinen Füßen. Für diese Distanzen sind die Sandalen scheinbar nicht ausgelegt!