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Argentinien & Chile & Brasilien - Rundreise 2015 | |
Feuerland-Inseln (Ushuaia) | |
Zu früh gefreut! Ein weiteres Mal musste ich heute in die Wanderstiefel schlüpfen. Dank Regen in der Nacht war es aber auch angebracht. Wir fuhren in den Nationalpark Feuerlands und begannen den letzten Tag in Patagonien mit einer Bootsfahrt. In zwei Paddelbooten ging es bei ungemütlichem Wetter gegen die Windwellen an. Das die verteilten Schutzhosen nicht wirklich wasserdicht waren, mussten einige von uns bitter erfahren.
Als wir mit letztem Einsatz das rettende Ufer erreicht hatten, wartete auf uns ein besonderer Punkt: Das Ende der Panamericana, die von Alaska auf fast 18.000 km durch ganz Amerika verläuft. Nach getaner Arbeit wurde es Zeit etwas zu essen. In einem kleinen gemütlichen Zelt wurde uns der Ende-der-Welt-Eintopf serviert, der dazugehörige Rotwein sorgte für die nötige Bettschwere.
Aber nein, wir sind eine Aktiv-Reisegruppe und müssen wandern. Trotz Wind, Regen und Schneegraupel bewegten wir uns durch den Wald entlang der Bucht des Beagle-Kanals. Das Wetter gefiel auch einem wilden Pferd nicht, das sich zunächst auf freier Fläche vor uns auf seine Hinterhufen stellte. Nach einem wilden Galopp versperrte es dann den Waldweg. Unser örtliche Guide war fassungslos, so was hatte er noch nie erlebt. Wir auch nicht.
Zum Ende der Wanderung hörten die Niederschläge auf und erste Sonnenstrahlen machten die Welt wieder schöner. Wir erreichten unser Ziel: Das Postamt am Ende der Welt. Die besondere Postmarke sowie gleich 4 Stempel füllen nun die letzte Seite meines Reisepasses. Nach dieser Wertsteigerung muss ich noch mehr auf ihn aufpassen!
Nach einem Ende-der-Welt-Likör war der heutige Aktivteil zu Ende und mein Leben in Wanderstiefel für diese Reise auch. Das Leben von 2 Königskrabben ist seit dem heutigen Abendessen auch zu Ende. Olaf und Markus wagten sich an das aufwändige Zerlegen der 1,5 kg schweren Krabben aus dem Beagle-Kanal.
Damit ist für uns die Reise ans Ende der Welt zu Ende. Doch unsere Rundreise ist noch längst nicht vorbei und geht morgen in Buenos Aires weiter.
Viventura-Reisebericht: |
Den Nationalpark Tierra del Fuego haben wir uns heute erwandert und Buchten des Onashaga (Beagle Kanal) mit dem Boot erkundet.
Endlich haben wir das von unserer Reiseleiterin versprochene patagonische Wetter! Regen, Wind, Graupel, Hagel, Sonnenschein... Wir können uns kaum vorstellen, wie die Yamana, die Ureinwohner, unter diesen Bedingungen hier als Seenomaden überlebt haben.
Am Ende der Panamericana machen wir ein Gruppenfoto. Könnt ihr uns alle erkennen?
Wir schlossen unsere Zeit am Ende der Welt mit einem traditionellen Königskrabbenessen ab. Markus genoss das weiße Fleisch der Centolla.
Es ist ziemlich mühsam, eine Königskrabbe zu zerlegen, aber es lohnt sich! Davon konnte sich auch Olaf überzeugen.