Allgemein:
Malaysia - Rundreise 2014
Borneo (Sandakan)

Nach den vielen Tagen auf Land sollte heute die Küste Borneos erobert werden. Mit 2 Motorbooten ging es zu den Schildkröteninseln dicht an der philippinischen Grenze. Philippinen - da war doch was? Richtig, philippinische Piraten machen seit einiger Zeit die Küste Sabahs unsicher und so gibt es derzeit eine offizielle Ausgehsperre ab 18 Uhr sowie viel Militär an den Gefahrenpunkten.

Doch uns schreckte sowas nicht ab, viel mehr Sorgen machte eines unserer Motorboote. Auf dem Weg zur größten "Turtle Island" fiel bereits einer der beiden Motoren aus. Also dauerte es etwas länger...

Auf der Insel sahen wir erste große Löcher im Sand, wo die Schildkröten ihre Eier ablegten. Diese werden anschließend von den Menschen wieder ausgegraben und sicher an zentraler Stelle abgelegt. Ganz zur Freude eines jungen Warans, der zwischen den Ei-Stellen sich bewegte. Nach einigen Fotos und Abholung der Schnorchel-Ausrüstung fuhren wir weiter zu einer kleinen Insel, die in Schwimmentfernung zu einer Philippinen-Insel sich befand - schwerbewaffnete Soldaten empfingen uns.

2 Stunden hatten wir Zeit, uns im Korallenriff nach Fischen und Schildkröten umzusehen. Die Schildkröten zeigten sich nicht, einige Fische konnte ich mit der wasserdichten Kamera "einfangen". Der Schnorchel-Bereich war mit Bojen gekennzeichnet und Mr. Baywatch hatte uns in seinem Kanu stets im Auge.

2 Warane fühlten sich von der Horde Touristen zu sehr gestört und schwammen ein Stück weiter zu einer anderen Strandecke auf der kleinen Insel. Wir beobachteten und fotografierten sie natürlich.

Für uns ging es anschließend weiter, wir wollten uns ein Mangrovenwald in einer Flussmündung ansehen. Nebenbei hofften wir auf erste Nasenaffen. Uns stoppte jedoch ein im Wasser hängendes Zugseil einer Fähre, dass bei einsetzender Ebbe die Rückfahrt verhindern könnte. Stattdessen besuchten wir spontan ein Stelzenhaus. Die Einwohner empfingen uns freundlich mit Säften und Süßigkeiten. Nach vielen gegenseitigen Fotos kehrten wir zurück zu unseren Booten.

Am Himmel braute sich langsam das nächste Unwetter zusammen und dann fiel das bereits lahmende Motorboot mangels Benzin endgültig aus. Mit Abschleppseil kamen wir nur langsam voran. War da nicht etwas mit 18 Uhr? Richtig, ein Polizeiboot schaute nach uns. Doch statt zu helfen, fuhr es nach kurzer Rückfrage einfach weiter. Bevor uns das Unwetter erreichte, konnten wir an einer Insel das kaputte Motorboot loswerden und nun alle vereint im anderen Motorboot die letzte Strecke zurücklegen.

Im Hafen holte uns im Regen ein Bus ab und brachte uns trocken zum Duschen ins Hotel bevor es weiterging zum Abendessen in einem Fisch-Restaurant.

Wir hatten keine Piraten, keine Schildkröten und keine Nasenaffen gesehen - und doch viel erlebt!