Allgemein:
Malaysia - Rundreise 2014
Borneo (Mount Kinabalu-Nationalpark)

Beim Aufstehen wurde ich von Regen begrüßt - sollte unsere Glücksträhne heute reißen? Nein, bereits nach dem Duschen konnte ich meine Regensachen wieder in der Reisetasche verstauen. Heute war wieder ein Quartierwechsel angesagt. Nach einer knappen Stunde Busfahrt waren wir wieder auf 500m Höhe und weiter südlich vom Mount Kinabalu.

Unser neues Quartier gehört mit zur "Sabah Tea Plantation" und ist ein traditionelles Rungus Langhaus. 10 Zimmer nebeneinander, nur getrennt mit dünnen Holzwänden. Im Holzboden waren so große Löcher, dass man besser nichts Kleines fallen lässt. Im Zimmer gab es gleich 3 Betten, jeweils mit Mückennetz, und sogar Strom und ein Waschbecken (ob das wirklich traditionell ist?). Die sanitären Anlagen waren außerhalb des Langhauses. Es gab sogar Duschen mit warmen Wasser. Ich fühlte mich ein wenig an meine bisherigen Übernachtungen im Dschungel erinnert!

Vormittags gab es eine kurze Führung durch die Fertigungsfabrik. Aufgrund der Feiertage war sie leider nicht in Betrieb, so gab es nur die Erklärungen.

Die Zeit nach dem Mittagessen nutzte ich für eine kurze Schlafpause. Der Chicken-Curry von gestern rumorte noch im Darm. Gleich mal Entwarnung: Bereits am Abend ging es mir wieder gut!

Für den Nachmittag stand Wandern und Baden auf dem Programm. Zunächst ging es auf Geröllwegen, doch dann tauchten wir in den Wald hinein. Viel zu sehen gab es leider nicht, als wir uns durchs Dickicht schlugen. Unser lokaler Guide von der Teeplantage hatte extra seine Machete dabei, die er aber nicht einsetzen musste. Aus dem Wald wieder raus, konnten wir uns in einem Fluss von den tropischen Hitze abkühlen.

Zurück beim Langhaus fand Andy einen toten Skorpion, der gleich fotografiert wurde. Etwas später war der Skorpion verschwunden. War er doch nicht tot?

Abends gab es eine Kulturveranstaltung. Kinder zeigten uns ihre Tänze in traditioneller Kleidung. Was heißt zeigen - wir durften/mussten mitmachen! Da half mir auch kein Verstecken hinter der Kamera. Alle nahmen es mit Humor und so wurde es ein gelungener Abend. Das obligatorische Gruppenfoto durfte da nicht fehlen.

An der Bar gab es WLAN, doch mit Rücksicht auf die Gruppe (man hörte ja jeden Schritt im Langhaus) verschob ich das Tagebuch-Schreiben auf den nächsten Abend. So gingen wir alle gemeinsam ins Bett.

Statt Mückennetz bevorzugte ich das Dschungelparfüm und stellte den Ventilator an. Die Mücken sollten mir die ganze Nacht fernbleiben. Schon bald war Stille im Langhaus.