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China - Rundreise 2012 | |
Yichang | |
Wer glaubt, eine Kreuzfahrt sei erholsam, ist hier auf dem falschen Dampfer. Bereits um 6:30 Uhr waren 3 Frühaufsteher aus unserer Gruppe bei Taji-Übungen auf Deck 4.
Für mich begann der Tag mit dem Frühstück, bevor es mit einem kleineren Boot in den Shennong-Fluss (Nebenfluss vom Yangtze) ging. Nach einer Stunde wurde umgestiegen in Holzboote. Die gesamte Gruppe saß in einem Holzboot und gleich 5 Einheimische paddelten im Stehen. Ein weiterer steuerte das Boot. Anfangs waren sie noch kräftig dabei, doch zum Schluss merkte man schon wie die Puste ausging. Wir wurden nach und nach von den “leichteren” Booten überholt.
Zurück auf unserem Schiff war Mittagessen angesagt, schließlich stand um 12:15 Uhr schon die Einfahrt in die Wu-Schlucht an. Während der Durchquerung der 45 km langen Schlucht erhielten wir Erklärungen von Jens. Schade nur, dass der angekündigte Regen eingesetzt hatte. Zumindest den Fee-Gipfel, die chinesische Loreley, konnten wir noch ohne Nebel sehen. Auffällig ist, dass nur sehr, sehr wenige Vögel zu sehen sind. Ob da beim Staudamm-Bau mehr von der Natur zerstört wurde als gewollt?
Die nachfolgende Qutang-Schlucht (8 km lang) habe ich ausgelassen. Ein wenig Ausruhen sollte auch mir im Urlaub gegönnt sein.
Beim Abendessen kam plötzlich Unruhe in unsere Gruppe. Jens überzeugte uns, beim Kulturabend auch einen Beitrag zu leisten. Da sich die Bavaria-Fernreisen-Gruppe bereits auf “Hoch auf dem gelben Wagen” geeinigt hatte, musste was neues her. Mit “Horch was kommt von draußen rein” und “Marmor, Stein und Eisen bricht” wollten wir die Chinesen gleich doppelt beglücken.
Schnell versammelten wir uns in eine Kabine, bekämpften das Lampenfieber mit Alkohol und übten fleißig. Deck 4 war gut gefüllt, als wir auf die Bühne mussten. Und was soll ich sagen, das Eis war spätestens bei “Marmor, Stein und Eisen bricht” geschmolzen, die Chinesen klatschten begeistert mit. Der anschließende Applaus tat allen gut.
So, liebe Fuhsefinken, damit habe ich mich bereits für unseren kommenden Auftritt warm gesungen. Ich hoffe, Ihr seid auch schon kräftig am Üben!
Der Abend war für mich noch lange nicht vorbei. Meine Revanche im Rommé stand noch aus. Mehrere Chinesen standen hinter uns und schauten interessiert zu. Ob sie die Regeln verstanden? Was soll ich zum Spiel sagen, mehr Pech als ich kann man nicht auf der Hand haben. Aber morgen, da zeige ich es allen…