Allgemein:
China - Rundreise 2012
Peking

Die Zeit der freien Tagesgestaltung war heute vorbei. Der “Gruppenzwang” begann mit einem automatischen Weckruf aus der Rezeption. Der Vormittag war für mich eine Wiederholung von Samstag. Nur statt blauem Himmel war heute der ganze Tag bewölkt, nur selten kam die Sonne durch.

Im Vergleich zum Wochenende waren heute viel weniger Chinesen unterwegs. Gleich beim Betreten des Tian’anmen-Platzes konnte ich einen Vorteil von Gruppen feststellen: Die Taschenkontrolle fiel aus. Vom Platz ging es rüber zur Verbotenen Stadt.

Während wir darauf warteten, dass Jin für uns die Eintrittskarten holte, dezimierte sich unerwartet die Gruppe. Manfred wollte nur mal 30 Meter zurück gehen um ein Foto zu machen. Weit über eine Stunde haben wir auf ihn gewartet, seine Frau und Jin durchsuchten in alle Richtungen das Gebiet. Dummerweise hatte er kein Handy bei sich, auch nicht die Nr. von Jin, einzig die Nr. vom Hotel. Schließlich hofften wir darauf, dass er versehentlich einer anderen Gruppe gefolgt war und bereits in der Stadt war.

Damit die Spannung nicht zu groß wird: Er hat uns übersehen und eine lange Zeit direkt vorm Eingang gewartet und ist dann hineingegangen und uns dort gesucht. Am Ende hat er einen der Aufpasser überredet, im Hotel anzurufen. Das Hotel hat dann bei Jin angerufen und wir haben ihn hinterm Ausgang getroffen.

Beim Gang durch die Verbotene Stadt war ich sehr froh, bereits Samstag alles gesehen zu haben: Besseres Wetter und mehr Zeit! Irgendwie mussten wir die verlorene Zeit wieder reinholen. Anschließend ging es auf den Kohlehügel, auch für mich absolutes Neuland. Von oben hatte man einen schönen Blick auf die Ausmaße der Stadt.

Am Ausgang des Kohlehügels wurde erneut jemand vermisst. Zum Glück war Hartmut schnell wieder aufgetaucht. Womit der Spruch des Tages gefunden war: “Frauen, sind eure Männer alle da?”

Eine Geschichte noch zu einem der heutigen Fotos: Das Bild mit dem Kleinkind müsst Ihr Euch genau ansehen, denn am Hintern ist ein großer Schlitz, der den Toilettengang erheblich erleichtert.

Nach einer längeren Busfahrt mit verspäteten Mittagessen-Stopp waren wir kurz vorm Sonnenuntergang (die ja gar nicht sichtbar war) an der Großen Mauer. Hinauf über unendlich vielen steilen Stufen bis zu einem Aussichtsturm (immerhin 150 Höhenmeter). Oben angekommen, mussten wir feststellen: Dahinter geht es doch wirklich noch weiter *g* Auf dem Rückweg wurden wir für den ausgefallenen Sonnenuntergang entschädigt: Die Mauer in die andere Richtung wurde angestrahlt. Jin erzählte uns, dass Japaner dies bezahlt hätten – haben die ungeliebten Nachbarn doch eine gute Seite! Und wir tranken Rotwein dazu…

Auf dem Heimweg folgte ein weiterer Foto-Stopp am Olympiagelände, um das beleuchtete Vogelnest zumindest kurz zu sehen. Direkt vorm Stadion wäre mein Marathonziel gewesen. Ach ja, meine Muskulatur schmerzte heute kaum noch.

Der Abend wurde in kleiner Runde an der Hotelbar abgeschlossen. Erste Pläne für die Ausgestaltung der morgigen Nacht im Zug haben wir bereits geschmiedet.